Sprungmarken zu den wichtigsten Seitenabschnitten


Hauptinhalt Servicelinks


IHK Trier


Seitenkopf

Seitenhauptinhalt

01.01.2008

Gut beraten mit der VTU


Dieser Text ist vom 01.01.2008 und könnte inhaltlich veraltet sein.

Vereinigung Trierer Unternehmer startet voller Enthusiasmus ins neue Jahr: erstmals über 400 Mitglieder

Viele Unternehmer können ein Lied davon singen: Das normale Tagesgeschäft frisst sämtliche Zeitreserven, trotzdem steht noch ein Arbeitsgerichtsprozess  bevor, und den Änderungen im Lohnsteuerrecht kann man auch nicht einfach die kalte Schulter zeigen. Gut beraten, wer sich für eine Mitgliedschaft in der Vereinigung Trierer Unternehmer in der Region Trier e. V. - kurz VTU - entscheidet. Denn, ob es nun um aktuelle Informationen geht, praktische Tipps oder insbesondere Rechtsvertretung in unternehmerischen Fragen – die VTU ist ein wichtiger Ansprechpartner und will „eine starke Lobby bilden für alle, die das wirtschaftliche Leben der Region aktiv mitgestalten“. Das Credo lautet: „Erfahrung und Wissen leben von Austausch und Weitergabe.“ Offenbar ein interessantes und lohnendes Paket, das die VTU ihren Mitgliedern schnürt. Denn gut gelaunt verkündet ihr Vorsitzender Hanns Rendenbach: „Wir konnten erstmals die 400 Mitglieder-Hürde nehmen.“ Laut VTU-Geschäftsführer Ingo Becker ist diese positive Entwicklung nicht zuletzt das Verdienst des Vorsitzenden, der „unermüdlich das Gespräch sucht und viel Überzeugungsarbeit leistet“. Wirtschaftlich gesund und in „ruhigem Fahrwasser“ könne die VTU voller Optimismus in die Zukunft blicken. VTU Beck

SEIT 44 JAHREN IM GESCHÄFT
Ob die 13 Gründerväter, die am 1. April 1963 die Geburtsstunde der Vereinigung Trierer Unternehmer im Regierungsbezirk Trier verkündeten,  bereits wussten, dass die VTU ein Dauerbrenner werden würde? Zumindest waren sie felsenfest davon überzeugt, gemeinsam viel bewegen zu können. Zum Beispiel: für eine bessere Verkehrsanbindung eintreten und strukturelle Probleme anmahnen. Themen, die auch 44 Jahre später noch auf der Agenda der Unternehmer stehen. „Wir haben uns auf die Fahne geschrieben, Unternehmen in ihren wirtschafts- und sozialpolitischen Aufgaben und Pflichten zu unterstützen, sagt Hanns Rendenbach, seit 2001 VTU-Vorsitzender und Nachfolger von Harry Thiele.

Rendenbach spricht von einer „langen Argumentationsliste“, warum im Grunde kein Unternehmen ab einer bestimmten Größenordnung an der „attraktiven“ VTU vorbeikommt. Allein die arbeitsrechtliche Vertretung (Arbeitsrecht; Personalrecht) sei von unschätzbarem Wert. Es geht um Themen wie Kündigung, Abwerbung oder Wettbewerbsverbote. „Wir bieten eine hervorragende juristische Leistung, wir haben gleich mehrere Volljuristen fest angestellt, die natürlich eine hohe Spezialisierung vorweisen und zum Beispiel Arbeitsrecht nicht nur nebenher machen.“ Ein Plus sei, dass der Beitrag trotzdem erschwinglich sei: „Wenn ein Unternehmen auch nur einen Rechtsstreit vor dem Arbeits- oder Sozialgericht alleine auszufechten hätte, würden bei der Mehrzahl der Mitglieder die Kosten weit über unserem Jahresbeitrag liegen.“ Manchmal werde die VTU auch als „Sprachrohr der Wirtschaft“ bezeichnet. Doch so ganz trifft das den Nagel nicht auf den Kopf. „Wir drängen uns nicht in den Mittelpunkt und respektieren, dass die Kammern, mit denen wir gut zusammenarbeiten und uns auch abstimmen, die Stimmen der Region sind“, sagt Rendenbach. Aber: „Wenn wir trotzdem gefragt werden, bleiben wir keine Antwort schuldig.“

Durch die Mund-zu-Mund-Propaganda sei mittlerweile ein großes Netzwerk an Unternehmen entstanden, das die Kommunikation untereinander befördere und die Diskussion ganz unterschiedlicher Fragen anrege. Eine Plattform dazu biete natürlich der Neujahrsempfang (2008 am 11. Januar) mit Gästen aus Politik, Kultur und Wirtschaft. Rendenbach: „Wir haben immer hochkarätige Referenten. Und es ist stets ein Neujahrskracher.“ Laut Ingo Becker eine „Mega-Kontaktbörse“, meinungsbildend noch dazu.

Für Becker ist der Austausch, den die VTU befördert, fruchtbar und führt manchmal sogar zu neuen Geschäftsverbindungen. Die VTU sei nun einmal ein anderes Gebilde als zum Beispiel Branchenverbände, in denen die Mitglieder Konkurrenten und Mitbewerber sind. Die VTU sei ein Sammelbecken für ganz unterschiedliche Branchen aus den Bereichen Industrie, Großhandel und Dienstleistung.

ALLE UNTERNEHMEN SITZEN IN EINEM BOOT
Das Klientel spiegelt die unternehmerische Vielfalt der Region wider: da trifft der kleine Handwerksbetrieb mit zehn Beschäftigten auf den Global Player, da unterhält sich der kleine Dienstleister mit dem großen Bierbrauer, da knüpft der Unternehmer aus Trier Kontakte zum Betrieb in Wittlich. Denn anders, als der Name Vereinigung Trierer Unternehmer impliziert, kommen ihre Mitglieder aus der gesamten Region. „Der Name wird immer mal wieder diskutiert, aber es ist ja nur die Abkürzung, die auf die falsche Fährte führt“, sagt Becker. Letztendlich komme es aber nur auf den Inhalt der Verpackung an. Fragen zur Lohnfindung, Fragen zur Fortbildung, Fragen zu Gesetzesänderungen, Fragen zum Betriebsverfassungsgesetz, Fragen zur betrieblichen Altersversorgung – die VTU hat Antworten. Mal per Rundschreiben, oder auch während so genannter Indoor-Seminare. Die VTU  geht in die Unternehmen rein und informiert über Themen, die gerade aktuell sind. Das können wirtschafts- und steuerrechtliche Entwicklungen sein oder Neuigkeiten in puncto Gleichstellungsgesetz. Dabei geht die VTU nicht nur auf die Geschäftsleitung zu, sondern nimmt genauso den Gegenpol, Betriebsräte, ins Boot. Ingo Becker ist es ein Anliegen, Probleme in einem Unternehmen gar nicht erst aufkommen zu lassen oder im Keim zu ersticken. Die Devise: Jede Einigung entlastet das Unternehmen, jeder Prozess belastet es.

DIE VTU ALS STREITSCHLICHTER
Eine Haltung, die gesehen und anerkannt wird. So berichtet Ingo Becker über „das größte Lob, das wir jemals bekommen haben“. Ein Arbeitsrichter habe gefleht: 'Kann sich die VTU nicht mal um dieses Unternehmen kümmern, da landet alles vor Gericht, und die verlieren immer.' Ingo Becker: „Es ist uns wirklich ein Anliegen, dass Unternehmen nicht einfach nur aus der Hüfte schießen. Gut informiert lassen sich manchmal Prozesse vermeiden.“

Ingo Becker gehört bei der VTU fast schon zum Inventar. Der Mann mit der markanten Fliege lenkt und leitet die VTU seit 28 Jahren und spricht liebevoll von „meiner VTU“. In dieser Zeit hatte er es mit drei Vorsitzenden zu tun. Auch Hanns Rendenbach räumt ein, dass er nicht auf immer und ewig an diesem Ehrenamt kleben will – auch wenn es ein „hervorragendes“ ist, eine Art „Trainée-Programm, sich selber zu entwickeln“; auch wenn die Zusammenarbeit mit dem Geschäftsführer Laune macht. „Natürlich braucht man zunächst einmal Zeit, um mit der Aufgabe zu wachsen. Aber Wechsel müssen sein, damit die Arbeit und somit die VTU lebendig bleibt und atmet.“ Dass diese Prognose jedoch nicht mehr als Zukunftsmusik ist, wird gleich im nächsten Satz klar: „Mein größtes Anliegen ist es, weiterzugehen und auch die 500-er-Hürde zu nehmen.“
Ingrid Fusenig

Seitenfuß