Die von der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK) gemeinsam mit den Industrie- und Handelskammern (IHKs) sowie den Auslandshandelskammern (AHKs) durchgeführte Binnenmarktumfrage 2024 hat konkrete Hindernisse identifiziert, die Unternehmen bei ihrer Tätigkeit im europäischen Binnenmarkt ausbremsen. Nun reagiert die EU-Kommission: Viele der genannten Problemfelder sollen gezielt abgebaut werden.
Bürokratieabbau bei Entsendungen geplant
Besonders häufig wurde von Unternehmen die Bürokratie rund um die vorübergehende Entsendung von Mitarbeitenden kritisiert. Sowohl die Entsendemeldungen als auch die A1-Bescheinigungen zählen zu den sogenannten „Terrible Ten“ – den zehn gravierendsten Markthindernissen im Binnenmarkt. Die A1-Bescheinigung steht dabei exemplarisch für überbordende Bürokratie: Unterschiedliche Anforderungen und Prozesse in den Mitgliedstaaten führen zu erheblichem Aufwand und Unsicherheit. Die EU-Kommission plant hier eine grundlegende Reform.
KMU im Fokus: Einheitlichere Regeln für Verpackung und Entsorgung
Auch im Bereich der Warenverkehrsfreiheit will Brüssel nachbessern. Besonders kleine und mittlere Unternehmen (KMU) leiden unter fragmentierten Regelungen zu Verpackung, Labelling und Entsorgung. Diese Unterschiede zwischen den Mitgliedstaaten führen zu Mehraufwand und erschweren den Marktzugang. Die Kommission hat angekündigt, diese Hürden zu vereinheitlichen und so den grenzüberschreitenden Handel zu erleichtern.
Ein Erfolg für die IHK-Organisation
Die IHK Trier begrüßt, dass die Stimmen der Unternehmen gehört wurden. „Die Ergebnisse der Binnenmarktumfrage zeigen, wo der Schuh drückt – und es ist ein starkes Signal, dass die EU-Kommission diese Rückmeldungen ernst nimmt und konkrete Maßnahmen auf den Weg bringt“, so Jennifer Schöpf-Holweck, Hauptgeschäftsführerin der IHK Trier.
Die IHK Trier wird die weiteren Entwicklungen aufmerksam begleiten und ihre Mitgliedsunternehmen über Fortschritte und neue Regelungen informieren.