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IHK Trier


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02.10.2019

Ran an den Roboter


Dieser Text ist vom 02.10.2019 und könnte inhaltlich veraltet sein.

Schüler erkunden bei MINT-Aktionstagen technische Berufe

Kaum setzt Lukas den Roboter auf den Boden, folgt er den dort aufgeklebten schwarzen Linien – dank der Farbsensoren, die er ihm eingebaut hat. Lego Mindstorms macht’s möglich. Der 17-Jährige hat einen kleinen Rechner im Innern des Roboters programmiert und ihn zusammen mit Dennis (14) und Julien (13) zusammengebaut. Der Lego-Technik-Workshop ist Teil der MINT-Aktionstage, die die IHK Trier zusammen mit der Berufsbildenden Schule und dem Überbetrieblichen Ausbildungszentrum in Wittlich auf die Beine gestellt hat. Schüler aus der ganzen Region konnten hier an Workshops teilnehmen und sich in mathematischen, naturwissenschaftlichen oder technischen Aufgaben sowie in Informatik üben: CNC-, Holz-, Elektro- und Robotertechnik, Additive Fertigung, Chemie und mehr.

Frauenanteil auf 20 Prozent steigern
Dabei ging es darum, junge Menschen für diese Disziplinen zu begeistern und ihnen zu zeigen, wie spannend und vielfältig diese Berufswelten sind. Denn – so zeigte sich auch im MINT-Forum für Unternehmen und Schulen – hier fehlen Fachkräfte. „Und dieser Mangel ist ein großes Risiko für die Innovationsstärke unseres Landes“, erklärte IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Jan Glockauer und wies auf die wachsende Bedeutung der MINT-Fächer für die Wirtschaft hin.
Wie Hanna Kunze von der Agentur für Arbeit Trier berichtete, sind 2018 knapp 3800 neue Ausbildungsverträge in der Region abgeschlossen worden, davon 1362 in MINT-Berufen. Der Anteil von Frauen an allen Auszubildenden habe bei 36 Prozent gelegen, bei den technischen Berufen bei 11 Prozent. Und hier vor allem in Berufen wie Bauzeichner, Mediengestalter, Zahntechniker, Augenoptiker und Hörgeräteakustiker. Ziel sei es, den Frauenanteil in den nächsten 20 Jahren auf 20 Prozent zu erhöhen. Schließlich sei der Arbeitsmarkt wirklich gut, die Aufstiegschancen sowie das Gehalt überdurchschnittlich. Oft hätten junge Menschen aber eine ganz falsche Vorstellung von den Berufen.

Forschungslabore, MINT-Klassen und vieles mehr
Während kleine Kinder fast durchweg für Experimente zu begeistern seien, verliere sich im Jugendalter meist dieses Interesse, so die Pädagogen in der Runde. Daher ging es in der vom Trierischen Volksfreund moderierten Diskussion mit Unternehmern und Lehrern aus der Region um die Frage, wie sie zusammenarbeiten können, um das Interesse und die Freude von Kindern und Jugendlichen an Technik zu wecken – und zu erhalten.
Beispiele der Grundschule Dreis, des Gymnasiums Saarburg und des St.-Willibrord-Gymnasiums Bitburg zeigten, wie engagiert einige Schulen im MINT-Bereich bereits sind: mit Projekttagen, Unternehmensbesuchen, Forschungslaboren, MINT-Klassen und vielem mehr. Als Unternehmen berichteten die Bitburger Braugruppe, die Benninghoven GmbH & Co.KG und Clemens Technologies von ihren Initiativen, um Schüler zu begeistern. Alleine bei Bitburger ist bei zwei Dritteln aller Azubis eine MINT-Qualifikation von Nöten. Frauen seien hier noch immer eine Seltenheit. Diese Erfahrung macht leider auch Clemens Technologies aus Wittlich: „Deshalb müssen wir mit Rollenklischees aufräumen“, wie Patrick Clemens sagte.

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