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01.11.2020

QR-Code statt Zettelwirtschaft


Dieser Text ist vom 01.11.2020 und könnte inhaltlich veraltet sein.
Tag für Tag entstehen derzeit gigantische Mengen an Zetteln mit sensiblen Daten. Insbesondere die Gastronomie ist durch die Bestimmungen zum Pandemieschutz verpflichtet, fortlaufende Daten der Gäste zu erfassen, zugriffsicher aufzubewahren und nach Ablauf der Frist sicher zu entsorgen. In der Praxis zeigt dieses System viele Mängel. „Wir haben uns gedacht: Das muss doch cooler gehen“, erzählt Christopher Manske, Geschäftsführer des Trierer Startups Unterpunkt9 UG. Gemeinsam mit seinen beiden Gesellschaftern Lorenz Fischer und René Hermann hat er deshalb die App „Imnu“ als digitale Lösung zur Kontaktdatenerfassung entwickelt. Sie basiert auf einem dreifach gestaffelten und mehrfach verschlüsselten System, das gleichzeitig mehr Datensicherheit und mehr Komfort bietet.
Manske und Hermann sind neben dem Studium beziehungsweise der Arbeit im selbst gegründeten Unternehmen nebenberuflich in der Gastronomie beschäftigt. In der Boulder-Halle Blocschokolade und der Kellerkneipe Cubiculum konnten sie so ihr neues System umgehend in der Praxis testen. Inzwischen sind bereits weitere Betriebe mit eingestiegen. Kommt ein Gast zum ersten Mal, wird ihm statt der üblichen Zettel ein Tablet überreicht. Dort meldet er sich mit den vom Bundesland eingeforderten Daten an. Im Gegenzug gibt das Tablet einen personalisierten QR-Code aus, der sofort abfotografiert werden kann. Alternativ kann er per Mail zugeschickt und ausgedruckt werden. Bei künftigen Besuchen im gleichen Restaurant oder einem anderen Haus, das „Imnu“ nutzt, wird dann nur kurz der Code gescannt und es müssen keine Daten mehr ausgefüllt werden. Stammgäste werden belohnt und die Zettelwirtschaft fällt weg.
Eine Dreifach-Staffelung gewährt dabei die Datensicherheit. „Gespeichert werden die Daten verschlüsselt und anonymisiert auf einem Server in Frankfurt. Sie werden nur übertragen, wenn der persönliche QR-Schlüssel mit einem der dafür eingerichteten Tablets zusammengebracht wird“, erläutert Manske. Unterpunkt9 hat also keinen Zugriff auf die Datensätze. Im Zuge der Corona-Vorschriften können aber die Gastronomen die Adressen einsehen, falls eine entsprechende Rückverfolgung notwendig werden sollte. Automatische Lösch-Fristen für die Datensätze sind bei „Imnu“ ebenfalls integriert.
Im nächsten Schritt möchte Unterpunkt9 die Anwendung auch für Veranstaltungen nutzbar machen. So arbeitet man an einem Konzept für den Bernkasteler Weihnachtsmarkt. Dort könnte „Imnu“ sicherstellen, dass stets die maximale Besucherzahl kontrolliert werden kann. Besucher, die kein eigenes Smartphone haben, erhalten ihren QR-Code über eine Internetseite oder einen Infostand am Weihnachtsmarkt.

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