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IHK Trier


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  • 01.11.2023

    Projekt zur Bioökonomie in Brasilien startet durch

    Delegation aus Rio erneut zu Gast in Rheinland-Pfalz

  • Extern

    Matthias Fuchs

    Tel.: (06 51) 9 75 67-20
    fuchs@eic-trier.de


Dieser Text ist vom 01.11.2023 und könnte inhaltlich veraltet sein.
Seit Dezember 2022 leitet die EIC Trier – IHK/HWK- Europa- und Innovationscentre GmbH (EIC) eine Kleinmaßnahme zur Bioökonomie in Brasilien in Zusammenarbeit mit den Trierer Wirtschaftskammern IHK und HWK. Das Projekt wird durch das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) über die sequa gGmbH (Bonn) gefördert. Ziel der Maßnahme ist es, das Institut für Innovation in Green Chemistry (ISI QV) in Rio de Janeiro bei der Erstellung eines nachhaltigen Gesamtkonzepts maßgeblich zu unterstützen, um damit die Zusammenarbeit an der Schnittstelle zwischen Wirtschaft und Forschung im Bereich bioökonomischer Themenfelder zu stärken und entsprechend ausgebildetes Personal zu schulen. Das ISI QV ist eines der führenden Institute für Forschung, Entwicklung und Innovation im Bereich Bioökonomie für die brasilianische Industrie.

Zweiter Delegationsbesuch in 2023
Eine Abordnung von Forschenden des Instituts aus Rio war jüngst zum zweiten Mal in diesem Jahr zu Gast in Rheinland-Pfalz (Bild). Ziel der Delegationsreise war es, intensive Einblicke in den Stand der bioökonomischen Forschung einerseits zu gewinnen sowie Unternehmen zu besuchen, die nachhaltig produzieren bzw. Lösungen am Markt anbieten, die bioökonomischen Anforderungen, also dem Wirtschaften auf der Grundlage nachwachsender Ressourcen, Rechnung tragen. Diese Reise wurde zugleich in enger Zusammenarbeit mit dem Konsortium des Enterprise Europe Network (EEN) Rheinland-Pfalz/Saarland sowie den EEN-Partnern in Brasilien organisiert. Die Delegation hatte dabei die Gelegenheit, unter anderem die BASF in Ludwigshafen, das Prüf- und Forschungsinstitut (PFI) in Pirmasens, die Firma BOEHRINGER (Ingelheim) und die Firma ZAHNEN Technik (Arzfeld) anzusteuern und vor Ort bei Werksführungen und Fachgesprächen sowie in Diskussionsrunden mit Entscheidern, Möglichkeiten für potenzielle Kooperationen auszuloten. Bei der Firma ZAHNEN stand die (Ab-)Wasseraufbereitung mittels innovativer Lösungen im Mittelpunkt des Interesses. Die hierfür bereitstehenden Lösungen haben die brasilianische Delegation begeistert. Zum einen können mit einer Cloud und Künstlicher Intelligenz (KI) Betreiber von Wasseranlagen proaktiv unterstützt werden. Zum anderen kann eine Plattform digitalisiertes „Wasser-Wissen“ nutzen, um automatisch alle Unterlagen und Software, die zum Bau von (Ab-)Wasseranlagen benötigt werden, zu erzeugen. In Brasilien ist der Zugang zu sauberem Trinkwasser nach wie vor ein gravierendes Problem. Hier könnte deutsche Wasser- und Abwassertechnologie Abhilfe verschaffen.

Kooperationen mit deutschen Firmen
Die Delegierten aus Rio zeigten sich nach der intensiven Arbeitswoche in Rheinland-Pfalz beeindruckt und begeistert zugleich. Man könne viel für die Umsetzung der geplanten engen Verzahnung an der Schnittstelle zwischen Forschung und Wirtschaft mit zurück nach Brasilien nehmen, um das Projekt erfolgreich zu gestalten und die Bioökonomie in Zusammenarbeit mit deutschen Partnern zu etablieren, so der Eindruck der Delegation. Gleichzeitig gibt es auch seitens des ISI-QV-Forschungsinstituts in Rio interessante Ansätze, um dortige Forschungsergebnisse in rheinland-pfälzische Unternehmen zu übertragen bzw. in Zusammenarbeit mit den hiesigen Unternehmen weiter zu entwickeln und gegebenenfalls zur Marktreife zu verhelfen. Weitere diesbezügliche Gesprächsrunden sind vereinbart.

Bioökonomie in Brasilien verankern
In Zusammenarbeit mit der Deutsch-Brasilianischen Industrie- und Handelskammer von Rio de Janeiro (AHK) und einem Industrieverband aus dem Bundesstaat Santa Catarina in Südbrasilien werden derzeit die ersten Bioökonomiescouts in Brasilien ausgebildet. Sinn und Zweck ist es, lokale Unternehmen für bioökonomisches Wirtschaften zu sensibilisieren und entsprechend geschulte Bioökonomie-Scouts in den Unternehmen zu etablieren, um bioökonomische Strukturen fest zu verankern. Diese Schulungen sollen fortgesetzt und auf weitere Bundesstaaten Brasiliens ausgedehnt werden.


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