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  • 01.11.2023

    Lebensmittelmärkte im Fokus

    China und VAE bieten Chancen für deutsche Exporteure

  • Foto: Jan Heidemanns
    International

    Jan Heidemanns

    Tel.: 0651 9777-230
    Fax: 0651 9777-205
    heidemanns@trier.ihk.de


Dieser Text ist vom 01.11.2023 und könnte inhaltlich veraltet sein.
Die Lebensmittelindustrie zählt zu den wichtigsten Industriezweigen in Deutschland und ist eine der größten und vielfältigsten in Europa. Die Fleisch- und Fleisch verarbeitende Industrie, die Milchindustrie, die Back- und Süßwarenindustrie sowie die Herstellung von verarbeitetem Obst und Gemüse sind die wichtigsten Branchen. In der Region Trier spielt darüber hinaus der Weinbau eine bedeutende Rolle.   
Mit einer Exportquote von 33,2 Prozent ist Deutschland der drittgrößte Lebensmittelexporteur am Weltmarkt. Ca. 70 Prozent der Exporte gehen in die EU, wichtigste Absatzmärkte sind Niederlande, Frankreich und Italien. Daneben gehen Drittlandsexporte vorrangig in das Vereinigte Königreich, nach China, in die Schweiz und die USA. Exemplarisch werden nachfolgend die Lebensmittelmärkte China und Vereinigte Arabische Emirate (VAE) vorgestellt, die vielfältige Chancen für deutsche Unternehmen bieten.

China – ein Land kauft online
Der chinesische Lebensmittelmarkt ist einer der größten und dynamischsten Märkte weltweit. Mit einer wachsenden Bevölkerung, steigendem Einkommen und einem zunehmenden Gesundheitsbewusstsein erlebt die Nachfrage nach hochwertigen Lebensmitteln ein stetiges Wachstum. Nach einigen Lebensmittelskandalen chinesischer Hersteller gelten ausländische und insbesondere auch deutsche Lebensmittel oft als qualitativ gut und sicher. Daher werden Lebensmittel „Made in Germany“ stark nachgefragt. Der Online-Lebensmittelhandel spielt in China eine gewichtige Rolle. Plattformen wie Alibaba's Tmall und JD.com dominieren diesen Sektor, was für Exporteure eine Möglichkeit darstellt, ihre Produkte einem breiten Publikum zugänglich zu machen.
Neben den Potentialen ist es aber auch wichtig zu betonen, dass der chinesische Markt Herausforderungen mit sich bringt wie Kultur- und Sprachunterschiede, andere Ess- und Trinkgewohnheiten sowie ein schwieriges wirtschaftspolitisches Umfeld.

Vereinigte Arabische Emirate – eine Drehscheibe des Lebensmittelhandels
Die VAE sind stark auf Lebensmittelimporte angewiesen. Die Importquote für Lebensmittel beträgt ungefähr 90 Prozent. Fast ein Viertel der Waren wird in andere Länder reexportiert. Deutsche Nahrungsmittelausfuhren aus Deutschland in die Vereinigten Arabischen Emirate beliefen sich im Jahr 2022 auf 227 Millionen (2021: 158 Millionen Euro). Die größte Exportposition waren Kaffee, Tee, Kakao und Gewürze (2022: 54 Millionen Euro). Es folgten Molkereierzeugnisse und Eier (47 Millionen Euro), Getreide und Getreideerzeugnisse (22 Millionen Euro) sowie Getränke (21 Millionen Euro).
Der Import von Alkohol, Tabak und Schweinefleisch unterliegt strengen Regeln. Da die Mehrheit der Bevölkerung muslimisch ist, besteht eine hohe Nachfrage nach Halal-Lebensmitteln. Für viele deutsche Produzenten ist die dafür benötigte Halal-Zertifizierung allerdings eine Herausforderung. Halal-Produkte müssen separat von anderen Produkten verarbeitet werden. Darüber hinaus ist die Erstbeantragung für eine Zertifizierung mit bis zu 80.000 Euro sehr kostspielig.

Point of Contact – Wer unterstützt im Ausland?
Die IHK Trier unterstützt in Kooperation mit den Auslandshandelskammern (AHKs) Unternehmen bei der Erschließung von neuen Märkten. AHKs bieten unterschiedliche Dienstleistungen, unter anderem Markteintrittsberatung, Personalservice, Recht- und Steuerberatung sowie Buchhaltungsservice.
Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) hat in den Ländern Japan, China, VAE, Vietnam und Südafrika Kompetenzstellen für die deutsche Agrar- und Ernährungswirtschaft eingerichtet. Ziel ist es, Unternehmen beim Markteintritt und -bearbeitung zu unterstützen. Darüber hinaus soll der Export von deutschen Agrar- und Ernährungsgütern sowie Landtechnik gefördert werden. Die Kompetenzstellen dienen als Informations-, Netzwerk- und Beratungsplattform. Zu den Aufgaben einer Kompetenzstelle gehört es unter anderem, Informationen zu Marktstrukturen, Einfuhrbedingungen und Genehmigungen bereitzustellen.

IHK Trier - Veranstaltungsangebote
Die IHK Trier veranstaltet in Kooperation mit der jeweiligen BMEL-Kompetenzstelle ein Webinar zu den Lebensmittelmärkten VAE (23. November 2023) und Südafrika (7. Dezember 2023). Am 12. Dezember 2023 bietet die AHK China in Zusammenarbeit mit der deutschen Botschaft in Beijing mit dem Format „Discover German F&B Livestream“ Unternehmen die Möglichkeit, ihre Produkte live über den Marktplatz Taobao zu streamen und vorzustellen.

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