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01.03.2021

Impfzentrum in Rekordzeit


Dieser Text ist vom 01.03.2021 und könnte inhaltlich veraltet sein.

Regionale Firmen helfen bei Aufbau und technischer Ausstattung im Trierer Messepark

Seit seiner Inbetriebnahme im Dezember 2020 hat das Impfzentrum im Trierer Messepark viele Neugierige aus der halben Bundesrepublik angelockt, die Anschauungsmaterial für den Aufbau eigener Einrichtungen suchten. Denn in der Moselstadt war es offenbar zügig und geräuscharm gelungen, alles für den Impfstart bereitzustellen. Diese Erfolgsgeschichte hat ihre Ursachen in einer vorausschauenden Planung und einer effektiven Zusammenarbeit von Stadt Trier und Landkreis Trier-Saarburg mit regionalen Unternehmen.
Als Hausherr des Geländes am Moselufer wandte sich die Trierer Messe- und Veranstaltungsgesellschaft (MVG) mit ihren Arbeitsaufträgen an Experten aus der Region, die vielfach bereits mit den Gegebenheiten vor Ort vertraut waren. In unter zwei Wochen konnten dadurch die technisch notwendigen Umbauten von Messeparkhalle und Außengelände abgeschlossen werden. Der Vorlauf des Projekts begann jedoch schon Monate zuvor. „Im August haben wir uns mit acht Leuten zusammengesetzt und einen Plan entwickelt, wie wir ein solches Zentrum einrichten könnten“, erzählt Florian Zonker von der Berufsfeuerwehr Trier. Als klar war, dass es tatsächlich noch 2020 einen Impfstoff gibt, legten Zonker und seine Kameraden gleich los. Seit Oktober koordinierte ein Team der Feuerwehr die Ausstattung des Messeparks

Bewährte Zusammenarbeit erneuert
Im November kamen die Firmen mit ins Spiel. Durch die Einbindung der städtischen Gesellschaft MVG als Auftraggeber konnten zeitintensive Aspekte einer Ausschreibung durch die öffentliche Hand vermieden werden. Zumal bei einer Kooperation von Stadt und Landkreis wäre dies mit erheblichem Verwaltungsaufwand verbunden gewesen. Ein Unternehmen wie die MVG tut sich da leichter und fragt direkt bei Partnern an, mit denen man bereits erfolgreich zusammengearbeitet hat. Die PRO MUSIK GmbH hat beispielsweise schon mehrere Groß-Events auf dem Gelände betreut. Im Sommer 2020 stellte sie hier die Infrastruktur für die Autokino- und Kulturreihe „Carpitol“.
In den vergangenen Monaten sind klassische Veranstaltungen durch die Corona-Beschränkungen weitgehend weggefallen. Hingegen sei die Nachfrage nach digitalen Formaten stark gewachsen, berichtet Sebastian Barz, Projektleiter bei PRO MUSIK. Regelmäßig richte man die Infrastruktur für Video-Konferenzen in Luxemburg ebenso wie für Kunden in der Region Trier ein.
Seine Erfahrungen nutzte das PRO-MUSIK-Team dann fürs Impfzentrum. „Tausende Menschen müssen sicher über ein Gelände geleitet werden – solche Anforderungen kennen wir auch von großen Konzerten“, veranschaulicht Barz. In den Impfstraßen musste aber auch an jeder Station ein digitaler Anschluss eingerichtet werden, damit sensible Daten sicher und schnell verwaltet werden können. Dieser Part hatte in nicht wenigen Impfzentren zu Komplikationen geführt. „Als die IT-Experten vom Robert-Koch-Institut hingegen bei uns zum Aufbau kamen, waren sie richtig erstaunt, dass alles reibungslos lief. Sie meinten, das hätten sie so noch nicht erlebt“, erinnert sich Barz zufrieden.

Alles in einer Cloud-Lösung
Voraussetzung für dieses Computernetzwerk war allerdings, dass alle Stationen per Kabel angebunden sind. Hier gab es in der Messeparkhalle noch Nachholbedarf. „Bisher hat man vielleicht mal für eine Messe ein paar Geräte genutzt – für dieses Projekt brauchten wir aber eine stärkere Infrastruktur“, meint Barz. An dieser Stelle stieg mit SWT trilan, einer Tochter der SWT Stadtwerke Trier Versorgungs-GmbH, ein weiteres erfahrenes Unternehmen ein. Knapp 250 Meter Glasfaser-Verkabelung wurden für schnelles Internet und Telefonanschlüsse nachverlegt. „Die Halle war schon an das schnelle Breitbandnetz der SWT angeschlossen, aber wir mussten noch die neuen Teststationen im Außengelände mit anbinden“, berichtet Gunnar Kreusel von SWT trilan.
Ferner sollte jede einzelne Station per Telefon angeschlossen werden. Trilan nutzte dafür ihre eigene, bewährte Cloud-PRX-Lösung, so dass die Telefone direkt ins digitale Netzwerk mit eingebunden sind. „Das erleichtert es unter anderem, neue Nutzer anzumelden“, erklärt Kreusel. Eine klassisch-analoge Telefonanalage ist deutlich aufwendiger zu konfigurieren – ein Prozess der bei früheren Büro-Einrichtungen viel Zeit und Geld verschlang.
Dass die neue Infrastruktur funktioniert, hat sie bei den Impf-Durchläufen der ersten Monate schon unter Beweis gestellt. Verzögerungen gab es höchstens durch die Impfstoff-Knappheit, für dessen Beschaffung allerdings die Bundes- und EU-Ebene verantwortlich sind. Von der regionalen Seite her lief bisher alles rasch und reibungslos.

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