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IHK Trier


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01.01.2024

Brillanter Start ins Berufsleben


Dieser Text ist vom 01.01.2024 und könnte inhaltlich veraltet sein.

Die Besten der Region: IHK ehrt Auszubildende für hervorragende Leistungen – Feier im Theater Trier live im Internet übertragen

Mit einer fundierten Ausbildung öffnen sich viele Türen und Perspektiven für das weitere Berufsleben. 176 junge Menschen haben diesen ersten Abschnitt mit der Note „sehr gut“ oder als Beste ihres Berufs in der Region abgeschlossen. Die IHK hat die Absolventinnen und Absolventen in feierlichem Rahmen im Theater Trier ausgezeichnet.

Rund 600 Gäste bekamen neben den Ehrungen auch exklusive Einblicke in das aktuelle Programm des Theater-Ensembles zu sehen. Das gesamte Bühnenprogramm wurde gefilmt und per Live-Stream übertragen, sodass weitere Angehörige und Firmenvertreter die Bestenfeier per PC, Tablet oder Handy verfolgen konnten.
Zu den Gratulanten gehörte auch IHK-Präsident Thomas Stiren. Er empfahl, den Blick schon weiter nach vorne zu richten: „Gute Fachkräfte haben nicht nur eine gute Ausbildung, sondern entwickeln sich auch ständig weiter. Im Beruf gilt es immer up to date zu bleiben, zum Beispiel in Form einer Weiterbildung."

Oberbürgermeister als Ehrengast
Ein wichtiges Thema auch in der Aus- und Weiterbildung ist die Digitalisierung. Triers Oberbürgermeister Wolfram Leibe, Ehrengast bei der Bestenfeier, sieht die Stadtverwaltung dabei schon gut aufgestellt. In den Schulen sei die Situation noch nicht ganz zufriedenstellend. Die Schulträger bräuchten mehr Möglichkeiten, um auf dem Stand der Technik zu bleiben: „Das ist auch eine gemeinsame Aufgabe mit den Landkreisen", sagte Leibe im Gespräch mit Moderator Marcus Hormes.

Die drei Besten der Besten aus der Region
Den Grundstein für ein erfolgreiches Berufsleben haben alle 176 Ausgezeichneten mit ihrem hervorragenden Abschluss gelegt. Eine besondere Auszeichnung erhielten die drei Azubis, die insgesamt mit der höchsten Punktzahl abgeschlossen haben. Um das zu ermitteln, mussten die Noten teilweise bis auf die zweite Nachkommastelle ausgerechnet werden.
Der beste Azubi der Region war in diesem Jahr Dennis Quint. Er absolvierte seine Ausbildung zum Elektroniker für Betriebstechnik bei den Stadtwerken Trier und schloss mit 98 Punkten (97,8) ab. Nur minimal dahinter landete die  Industriekauffrau Lena Arends, die ihre Ausbildung ebenfalls mit 98 Punkten (97,7) bei der Prüm-Türenwerk GmbH in Weinsheim beendete. Dominik Meyer komplettierte das Trio der besten Azubis in der Region Trier. Er schloss seine Ausbildung zum Industriemechaniker mit 97 Punkten (97,4) ab. Sein Ausbildungsbetrieb war die Thyssenkrupp Bilstein GmbH in Mandern.

Bundesbester Weintechnologe
Eine besondere Auszeichnung nahm an diesem Abend Michael Behrens entgegen. Er studierte zunächst Jura, entschied sich dann aber für eine Ausbildung zum Weintechnologen bei der Peter Mertes KG in Bernkastel-Kues. Mit einem Ergebnis von 93 Punkten ist Michael Behrens der beste Auszubildende aus seinem Bereich in ganz Deutschland und bekam einen Gutschein für eine Reise zur Bundesbestenfeier der Deutschen Industrie- und Handelskammer im Dezember in Berlin.

Der 34-jährige Michael Behrens aus Bernkastel-Kues verrät in Blickpunkt Wirtschaft, wie es dazu kam und was er nun vorhat. Michael Behrens …

… zur Vorgeschichte: „Nach dem Jura-Studium mit zweitem Staatsexamen in Trier konnte ich mir nicht gut vorstellen, die nächsten 30, 35 Jahre einen Schreibtischjob zu machen. Schon während des Studiums habe ich mit Freunden zusammen Bier gebraut. Das Arbeiten mit Getränken macht mir einfach viel mehr Spaß, es ist abwechslungsreicher.“

… zum Berufswunsch: „Ich wollte dann eigentlich Bierbrauer werden. Aber Peter Feilen, Leiter der Oenologie bei der Peter Mertes AG, sagte zu mir: ,Wenn du Getränketechnologie studierst und das mit Wein verknüpfst, bist du viel breiter aufgestellt.‘ Hinzu kommt: Wenn ich mir das Hobby zum Beruf mache, habe ich kein Hobby mehr.“

… zum Ablauf von Ausbildung und Studium: „Es begann mit einer eineinhalbjährigen Praxisphase. Im Grundstudium an der Hochschule Geisenheim lernt man viel zu Naturwissenschaften wie Chemie und Biologie. Später lernt man unter anderem das Bierbrauen, das Herstellen von Frucht- und Gemüsesäften, Wein, Sekt und Spirituosen. In den Semesterferien arbeitet man im Betrieb, wo es nie langweilig wird.“

… zur Bewertung des Dualen Studiums: „Ein Teil der Praxisphase fehlt zwar, aber das kompensiert sich durch das, was man in Geisenheim lernt. Man hat einen fachlichen Wissensvorsprung gegenüber Kommilitonen, die keine Ausbildung machen, und entwickelt sich auch menschlich weiter. Mit den Abschlüssen ist man Getränketechnologe und Weintechnologe. Noch verbessert werden könnte die Prüfungskoordination zwischen Ausbildung und Hochschule.“

… zum persönlichen Antrieb: „Man erntet, was man säht. Wenn ich mich richtig anstrenge, kommt auch etwas Brauchbares bei herum. Gute Noten sind die Bestätigung, dass sich die viele Arbeit gelohnt hat.“

… zu Lernmethoden: „Ich kann nicht stumpf auswendig lernen. Ich muss ein Thema durchdrungen und verstanden haben. Ich muss wissen, wie eine Maschine funktioniert, nicht nur, wie ich sie bediene. Wenn der Klick, der Aha-Moment kommt, macht es Spaß.“

… zur Zusammenarbeit im Betrieb: „Das ist mir sehr wichtig. Ich versuche immer, ein freundschaftliches Verhältnis zu den Kolleginnen und Kollegen zu pflegen. Das heißt auch, dass man sich mal nach der Arbeit privat treffen kann. Das schweißt zusammen, dann macht die Arbeit auch viel mehr Spaß.“

… zur Reaktion auf die Prüfungsergebnisse: „Ich hätte nicht gedacht, dass es so gut war. Als ich die E-Mail mit der Nachricht las, musste ich schmunzeln. Ich habe sie den Meistern gezeigt, und wir haben uns alle sehr gefreut. Dahinter stecken das Interesse an der Thematik, der Spaß daran, die entsprechende Vorbereitung. Dazu gehört auch ein Fünkchen Glück und das Ganze nicht immer so ernst zu nehmen.“

… seine Pläne für die Zukunft: „Das Studium schließe ich voraussichtlich im Juli 2024 ab. Ich würde gerne weiter an der Mosel und bei der Peter Mertes KG bleiben und die getränketechnologische Schiene einschlagen. Ich gehe davon aus, dass man das auch noch etwas mit dem Juristischen verknüpfen kann.“

Lena Schmitt, Ausbilderin bei Peter Mertes KG: „Zuverlässig, engagiert und wissbegierig, so haben wir Michael Behrens in seiner Ausbildung erlebt. Wir sind sehr stolz, ihn in unserem Kollegium zu haben, und wünschen ihm für den Endspurt in seinem Dualen Studium zum Getränketechnologen ebenfalls viel Erfolg! "

Die Weinkellerei Peter Mertes KG mit Sitz in Bernkastel-Kues und rund 400 Beschäftigten wird in vierter Generation familiengeführt. Zum Produktportfolio gehören ausgesuchte Weine aus Deutschland und aller Welt, darunter Marken wie Bree und Maybach. 2024 feiert das Unternehmen sein 100-jähriges Bestehen.



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