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IHK Trier


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Motiv: Vor einem Laptop sitzen ein hellhäutiger Mann und eine Frau mit Kopftuch und arbeiten gemeinsam. (Foto: Mila Supynska - Fotolia)
(Foto: Mila Supynska - Fotolia)

27.09.2021

Bedarf an ausländischen Mitarbeitern steigt

Internationale Fachkräfte sind für viele Unternehmen aus Rheinland-Pfalz nicht mehr wegzudenken, zeigt eine aktuelle Befragung der Welcome Center der rheinland-pfälzischen Industrie- und Handelskammern. In der Praxis bestehen Hürden jedoch häufig beim Zugang zu Informationen.

„Besonders an Fachkräften mit abgeschlossener Berufsausbildung haben rheinland-pfälzische Unternehmen einen sehr hohen Bedarf, vor allem ab einer Betriebsgröße von 50 Mitarbeitern. Dieser wird künftig zunehmend durch die Anwerbung ausländischer Arbeitnehmer gedeckt. Dass Corona diese Entwicklung zuletzt deutlich gebremst hat, wird ein vorübergehender Effekt bleiben“, fasst Dr. Jan Glockauer, Hauptgeschäftsführer der IHK Trier, die Ergebnisse der Befragung zusammen. Mehr als die Hälfte der Betriebe will demnach gezielt ausländische Arbeits- und Fachkräfte anwerben. Insgesamt zwei Drittel beschäftigen heute schon Mitarbeiter aus EU-Staaten und / oder Drittstaaten.

Allerdings: Mehr als der Hälfte der Betriebe sind die rechtlichen Möglichkeiten und Rahmenbedingungen zur Beschäftigung internationaler Fachkräfte nicht bekannt. Sabine Mesletzky, Sprecherin des Kompetenzteams der IHK-Welcome Center, ergänzt: „Selbst das Fachkräfteeinwanderungsgesetz (FEG) ist nur jedem vierten Unternehmen ein Begriff. Wir brauchen auf Landesebene mehr Anstrengungen für eine konzertierte Kommunikation, um kleine und mittlere Unternehmen zu erreichen.“

Die ausreichende Verfügbarkeit passender Mitarbeiter ist ein wesentlicher Standortfaktor für die mittelständisch geprägte Wirtschaft im Land. Nur im engen Schulterschluss zwischen Politik und Wirtschaft kann es nachhaltig gelingen, Rheinland-Pfalz international als Destination für Fachkräfte zu positionieren. „Mit der Vielfalt unserer Unternehmenslandschaft und den Bildungs-, Betreuungs- und Freizeitangeboten bietet Rheinland-Pfalz attraktive Rahmenbedingungen für internationale Fachkräfte. Jetzt, da sich das Werben um Fachkräfte weltweit intensiviert, gilt es, aus unseren Stärken eine wahrnehmbare Marke zu machen. Unter anderem mit unserem Portal www.make-it-in.rlp.de gehen wir zielstrebig in diese Richtung“, so Petra Dick-Walther, Staatssekretärin im Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau (MWVLW) Rheinland-Pfalz. „Gerade bei der Ansprache unseres Mittelstandes bauen wir auf die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den rheinland-pfälzischen IHKs und entwickeln die Welcome Center gemeinsam kontinuierlich weiter.“

Für den rheinland-pfälzischen Mittelstand bedeutet Fachkräfteeinwanderung auch Zukunftsfähigkeit, unterstreicht Dr. Antje Eckel, Geschäftsführerin der Dr. Eckel Animal Nutrition GmbH & Co. KG aus Niederzissen. „Wir beschäftigen 65 Mitarbeiter mit Wurzeln in 17 Nationen - und haben in diesem Jahr auch unsere Geschäftsführung international ergänzt. Um im globalen Wettbewerb nachhaltig innovativ und erfolgreich zu sein, müssen wir uns bei unseren Mitarbeitern weltweit orientieren.“ Damit dies künftig noch besser gelingt, sei es an der Zeit, bestehende Regelungen und Prozesse auf Effizienz und Praxistauglichkeit zu evaluieren und auf gesuchte Zielgruppen, wie etwa Hilfskräfte, anzupassen. Ebenso wichtig ist es nach Auffassung der Welcome Center, Unternehmen bei deren Ansprache im Ausland zu unterstützen, etwa durch gezielte Abkommen auf nationaler Ebene.

Die Welcome Center sind ein gemeinsames Angebot der vier IHKs in Rheinland-Pfalz in Kooperation mit der Landesregierung. Mit ihnen sagt die rheinland-pfälzische Wirtschaft „Willkommen“ zu Fachkräften aus dem Ausland. Von der Anwerbung über Einreise und Ankommen am Standort und in der Gesellschaft beraten die Welcome Center Unternehmen und Fachkräfte bei allen Schritten.

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