Sprungmarken zu den wichtigsten Seitenabschnitten


Suche Hauptnavigation A-Z Übersicht Hauptinhalt Servicelinks


IHK Trier


Seitenkopf

Seitenhauptinhalt

Motiv: Ein Laptopbildschirm zeigt verschiedene Statistiken. Auf der Tastatur stehen ein Kuchendiagramm und ein aufsteigendes Säulendiagramm. (Foto: Maksym Yemelyanov - Fotolia.com)
(Foto: Maksym Yemelyanov - Fotolia.com)
  • 03.02.2022

    IHK-Umfrage: Konjunkturklima trotz Corona-Einschränkungen nur leicht eingetrübt

  • Foto: Dr. Matthias Schmitt
    Standortpolitik

    Dr. Matthias Schmitt

    Tel.: 0651 9777-901
    Fax: 0651 9777-505
    schmitt@trier.ihk.de

Die derzeitigen Corona-Belastungen haben zu einer nur leichten Eintrübung des regionalen Konjunkturklimas geführt, meldet die Industrie- und Handelskammer Trier unter Verweis auf ihre aktuelle Konjunkturumfrage. Der IHK-Konjunkturklimaindikator ist gegenüber der Vorumfrage vom Herbst 2021 um 4 Zähler auf 117 Punkte gefallen und bewegt sich damit in der Nähe des langjährigen Durchschnitts von 120 Punkten.

„Die regionale Industrie präsentiert sich konjunkturell weiterhin stark, der Handel vergleichsweise schwach und die Dienstleister ordentlich, allerdings schlechter als noch im Herbst“, erläutert IHK-Hauptgeschäftsführer Jan Glockauer die Ergebnisse der Umfrage, an der sich 147 regionale Unternehmen mit 22.600 Beschäftigten beteiligt haben.

„Die Unternehmen schätzen ihre Geschäftslage überwiegend positiv ein. Sie sind aber, was die Entwicklung für 2022 angeht, verunsichert. Hier dürfte insbesondere die bis ins Frühjahr absehbar schwierige Corona-Lage die Perspektiven für viele Betriebe eingetrübt haben“, sagt IHK-Chefvolkswirt Matthias Schmitt.

52 Prozent der Befragten berichten von guten, 33 Prozent von befriedigenden und 15 Prozent von schlechten Geschäften. Das entspricht laut IHK in etwa dem Lagebild vom Herbst des Vorjahres. Am zufriedensten mit der aktuellen Geschäftslage sind das Produzierende Gewerbe und die unternehmensorientierten Dienstleister. Weniger gut fallen die Einschätzungen im Einzel- und insbesondere Kfz-Handel aus.

Hinsichtlich der Geschäftsperspektiven für 2022 halten sich die Anteile von Optimisten und Pessimisten in Industrie, Handel und Dienstleistungswirtschaft jeweils exakt die Waage.

„Was uns für das neue Jahr grundsätzlich zuversichtlich stimmt, sind die betrieblichen Investitions- und Beschäftigungsplanungen: Beide sind expansiv. Wer Maschinen kaufen und Leute einstellen will, rechnet nach einer vorübergehenden Flaute wieder mit frischem Wind in den Segeln“, sagt der gelernte Schifffahrtskaufmann Jan Glockauer.

Die regionale Industrie meldet, trotz ernster Probleme bei Lieferketten und Rohstoffpreisen, weiterhin gute Konjunkturwerte. Die Auslastung der Produktionskapazitäten ist sehr hoch, gleiches gilt für den Auftragsbestand. Auch die Auftragseingänge für das 4. Quartal 2021 sowie die Exporterwartungen sind mit einem Pluszeichen versehen.

Im produzierenden Gewerbe würde es laut IHK noch mehr boomen, wenn die Unternehmen nicht gleich mit drei Blockadefaktoren konfrontiert wären, die die Produktion bremsen. 84 Prozent der Befragten machen fehlende Fachkräfte zu schaffen, 90 Prozent leiden unter hohen Energie- und Rohstoffpreisen und fast die Hälfte sind von erheblichen Lieferschwierigkeiten betroffen.

„Die Lieferengpässe behindern die Auftragsbearbeitung massiv und führen zu höheren Kosten. Einige Unternehmen müssen sogar neue Aufträge ablehnen. Besserung bei der Rohstoffversorgung erwarten die meisten Industriebetriebe frühestens in einem halben Jahr, viele erst 2023“, sagt Matthias Schmitt.
Die drei von den Befragten aller Branchen am häufigsten genannten Risiken für die künftige Geschäftsentwicklung sind die hohen Energie- und Rohstoffpreise (74 Prozent), dicht gefolgt vom Fachkräftemangel (69 Prozent) und der Corona-Epidemie (56 Prozent; Vorumfrage 51 Prozent).

„Nach einer Durststrecke im Winter dürfte es im Laufe des Frühjahrs konjunkturell wieder spürbar aufwärts gehen, wenn die Pandemie abflaut und sich die Lieferbedingungen zu normalisieren beginnen. Der Arbeitsmarkt ist robust und viele Menschen haben in den vergangenen zwei Jahren Geld gespart, das sie ausgeben möchten“, erwartet Matthias Schmitt.

Seitenfuß