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IHK Trier


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Motiv: In einer Steckerleiste liegen Geldstücke und ein 10 Euro Schein (Foto: hugin1 - Fotolia.com)
(Foto: hugin1 - Fotolia.com)
  • 22.08.2023

    Strompreise: Unternehmen droht Wettbewerbsverlust

  • Foto: Christian Kien
    Innovation, Umwelt, Energie

    Christian Kien

    Tel.: 0651 9777-540
    Fax: 0651 9777-505
    kien@trier.ihk.de

Die anhaltend hohen Strompreise stellen für die regionale Wirtschaft eine immense Belastung dar. Energieintensive, aber auch klein- und mittelständische Unternehmen (KMU) leiden unter den Energiekosten, die oftmals mehr als das Doppelte des Durchschnittspreises aus den Vorkrisenjahren betragen. Diese Situation wird voraussichtlich bis mindestens 2030 fortbestehen und sich erst mit einem großflächigen Ausbau erneuerbarer Energien entspannen. Bis dahin bleibt die Wettbewerbsfähigkeit gefährdet und wir stellen vermehrt fest, dass Unternehmen Deutschland den Rücken zukehren.

Angesichts dieser Herausforderungen ist die Forderung nach einem bezahlbaren Industriestrompreis verständlich. Diese Maßnahmen würden jedoch nur der kleinen Gruppe hochenergieintensiver Unternehmen zugutekommen und hätten in der von KMU geprägten Region Trier keinen positiven Effekt. Im Gegenteil. Aus Sicht von IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Jan Glockauer drohe das Gesetz, die Unternehmenslandschaft zu spalten. „Vielen Unternehmen droht ein Wettbewerbsnachteil, in unserer Region wäre kein einziges Unternehmen antragsberechtigt“, sagt Glockauer.  Zudem besteht die Sorge, dass dieses stark regulierte Modell zu Fehlanreizen und mehr Bürokratie führen wird. Außerdem weist die Wirtschaft darauf hin, dass ein Industriestrompreis lediglich die Symptome bekämpft, die eigentliche Ursache aber außer Acht lässt – das unzureichende Stromangebot.

Ein sicherer Weg zur Kostensenkung für alle Unternehmen erfordert aus Sicher der IHK breit angelegte Maßnahmen: Erstens eine Entlastung der Stromkosten von Steuern und Umlagen, zweitens eine Stärkung des direkten Ausbaus erneuerbarer Energien gemeinsam mit der Wirtschaft und drittens ergänzende Maßnahmen für hochenergieintensive Unternehmen.

Steuern, Umlagen und Entgelte kann der Staat unverzüglich und unbürokratisch senken. Investitionszuschüsse können helfen, erneuerbare Energien auszubauen und preisgünstige Direktstromlieferverträge mit Unternehmen, insbesondere in der Industrie zu unterstützen. Eine solche "Strom-Partnerschaft" lässt sich aus Sicht der Wirtschaft schnell und unkompliziert umsetzen. Sie trägt dazu bei, den Klimaschutz zu stärken und die nationale Wertschöpfung zu steigern. Damit ließe sich auch Vertrauen in den Standort Deutschland zurückgewinnen und der gesamten Wirtschaft eine wettbewerbsfähige Perspektive auf dem Weg der Transformation sichern.

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