Stabile Werterlöse im Weinexport

Obwohl der Absatz deutscher Weine im Ausland um 2,3 Prozent auf 1,148 Millionen Hektoliter zurückging, konnten die Umsätze je Liter um 20 Cent gesteigert werden, was den Gesamtumsatz auf 384 Millionen Euro anhob. "Trotz einer angespannten Situation auf dem heimischen Weinmarkt unterstreichen die Exportzahlen im Vergleich zum Vorjahr die anhaltende Attraktivität deutscher Weine in wichtigen Absatzmärkten", kommentierte Albrecht Ehses, Geschäftsführer der IHK, die Daten.

Im Detail wurden 843.000 Hektoliter Qualitätswein im Gesamtwert von 317 Millionen Euro exportiert. Der Durchschnittserlös pro Liter Qualitätswein stieg um 21 Cent auf 3,76 Euro im Vergleich zum Vorjahr. Bei den Landweinen und Weinen ohne Herkunftsbezeichnung gab es einen leichten Rückgang der Menge um 1,7 Prozent auf 304.000 Hektoliter. Dennoch konnte der Wert dieser Exporte um 7,5 Prozent gesteigert werden.

Die wichtigsten Zielländer nach Wert waren die USA, Norwegen, die Niederlande, Polen und Großbritannien, gefolgt von Schweden und China. Mit Ausnahme von Polen (plus 4 Prozent) verzeichneten diese Hauptabsatzländer einen Rückgang ihrer Importmengen zwischen 2 und 15 Prozent. Trotz dieser Mengenverluste konnte in sämtlichen genannten Ländern eine Steigerung der Durchschnittspreise erzielt werden.

Hinsichtlich der einzelnen Anbaugebiete sind detaillierte Angaben aufgrund begrenzter statistischer Erfassungen lediglich für die drei größten rheinland-pfälzischen Weinregionen möglich. Die Exportdaten zeigen, dass sowohl die Mosel (19,7 Millionen Liter) als auch Rheinhessen (27,3 Millionen Liter) einen Rückgang von 1,8 bzw. 5,2 Prozent in der Exportmenge ihrer Weißweine in Behältnissen unter 2 Liter verzeichnen mussten. Zugleich stiegen die Durchschnittspreise für Mosel-Weine auf 4,77 Euro pro Liter und für Rheinhessen-Weine auf 2,95 Euro pro Liter. Für die Pfalz weist die Statistik insgesamt 14,3 Millionen Liter zu einem Durchschnittspreis von 3,40 Euro je Liter aus.