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01.12.2016

Nachwuchstalente starten durch


Dieser Text ist vom 01.12.2016 und könnte inhaltlich veraltet sein.

Drei Azubis aus der Region gehören zu den Besten in ganz Deutschland

Sie sind motiviert, clever und haben das Fundament für ihre Zukunft gegossen: Drei Absolventen aus der Region haben in ihrem Bereich den besten Abschluss in ganz Deutschland hingelegt. Mit dieser Leistung ist eine erfolgreiche Karriere quasi vorprogrammiert.

Elvira Weimer
Für Züge hat sich Elvira Weimer nie so richtig interessiert. Keine Modelleisenbahn, kein Faible für lange Zugfahrten. Heute zählt die 23-jährige Kauffrau für Tourismus und Freizeit dennoch zu den Besten, wenn es um das Organisieren von Bahnreisen geht. Ihre Ausbildung beendete Weimer beim Gerolsteiner Betrieb AKE-Eisenbahntouristik als Beste in ganz Deutschland. „Ich wollte immer eine Ausbildung machen und kreativ arbeiten“, sagt sie. Während ihrer Ausbildung war sie viel unterwegs. Neben der Organisation der Reisen gehörte auch die Betreuung während der Fahrt zu ihren Aufgaben. „Reisen können schon anstrengend sein“, sagt sie: „Aber für mich hat sich das gelohnt.“ Und wenn sie nach Sylt oder zum Gardasee reist, habe sie auch genug Zeit, um die tolle Landschaft zu genießen. Neben der für sie ausgewogenen Mischung aus Büro und Reise gefällt ihr besonders der enge Kontakt zu den Gästen. Sie lernt die Reisenden nach den Telefonaten immer auch persönlich kennen. Der Kontakt bleibt, vor allem bei den Stammgästen. „Ab und zu bekomme ich sogar Postkarten zugeschickt.“

 Was sie selbst auf ihren Reisen erwartet, weiß Elvira Weimer manchmal auch nicht so genau. In Südtirol hatte sie ein Alleinunterhalter spontan mit auf die Bühne genommen und sie musizieren lassen. Den Spaß hat sie sich natürlich nicht nehmen lassen: „Man muss eben flexibel sein.“

Lukas Zimmer
Lukas Zimmer muss bei seiner Arbeit sehr genau vorgehen. Als Baustoffprüfer ist er dafür verantwortlich, dass der Beton aus dem Holcim-Betonwerk am Trierer Hafen die richtige Konsistenz hat. Macht er einen Fehler, kann der Werkstoff im schlimmsten Fall brüchig werden. Und dabei den Überblick zu behalten ist gar nicht so einfach, verrät er: „Alleine für Beton gibt es mehr als 500 verschiedene Rezepte.“ Die unterscheiden sich unter anderem in ihrer Konsistenz und im Luftgehalt. Ursprünglich wollte Zimmer Chemielaborant werden. „Aber im Nachhinein bin ich froh, dass daraus nichts geworden ist.“ Für seine Abschlussprüfung hat er drei Wochen intensiv gelernt. „Mein Betrieb hat mir auch viel Freiraum gegeben.“
 
Seine Arbeit beschreibt er als außerordentlich vielseitig. Mal im Büro, dann wieder im Werk. „Jeder Tag ist anders.“ Momentan lebt und arbeitet Zimmer in Hannover. In naher Zukunft zieht es ihn wieder zurück in die Großregion – nach Luxemburg.

Nach der mittleren Reife entschied sich der heute 20-Jährige bewusst für eine Ausbildung und gegen das Abitur. „Ich stehe jetzt mit beiden Beinen im Leben.“ Viele seiner Altersgenossen würden nun erst mit dem Studium anfangen. „Ich denke, ich hab alles richtig gemacht.“

Christian Komnik
Im Wittlicher Jugendstrafvollzug lernt man besonders gut. Das hat in diesem Jahr Christian Komnik bewiesen, der seine Ausbildung als Fachkraft für Metalltechnik nach nur neun Monaten in seinem Bereich als bester Azubi Deutschlands abgeschlossen hat. Bereits im vergangenen Jahr hatte ein ehemaliger Inhaftierter aus Wittlich als Bester in ganz Deutschland abgeschlossen. Für Komnik ein besonderer Ansporn. „Das wollte ich auch erreichen.“ Und es hat geklappt.
 
Während seiner Ausbildung arbeitete er in der gefängniseigenen Schlosserei relativ selbstständig. „Wir haben morgens Aufträge bekommen und dann losgelegt.“ Ein besonderes Projekt waren fünf etwa 1,80 Meter große Grills in Skorpion-Optik. An den Details wie Scheren und Brustpanzer haben die Jungs zwei Monate gearbeitet. Aber es hat sich gelohnt. „Wenn man am Ende den glücklichen Kunden sieht, dann weiß man, was man geschafft hat.“ Christian Komnik besucht inzwischen eine Weiterbildung zum CNC-Fräser. Nächstes Jahr möchte er seinen Meister machen. Anderen Insassen der Jugendstrafanstalt Wittlich rät Komnik ebenfalls zu einer Ausbildung. Seinem Leben habe das nochmal einen neuen Dreh gegeben. „Ich weiß jetzt, dass ich es drauf habe.“ Er habe in seiner Zeit in Wittlich viele junge Männer gesehen, die nicht den Vorteil einer Ausbildung erkannt und sich dagegen gewehrt haben. Laut Komnik mangele es dort an Weitsicht: „Die Chance muss man ergreifen.“

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