Sprungmarken zu den wichtigsten Seitenabschnitten


Suche Hauptnavigation A-Z Übersicht Hauptinhalt Servicelinks


IHK Trier


Seitenkopf

Seitenhauptinhalt

Motiv: Moderator Wilfried Ebel (IHK Trier) im Gespräch mit fünf Vertretern der Stadtverwaltung Trier (von links): Baudezernent Thilo Becker, Jutta Merten (Straßenverkehrsbehörde), Innenstadt-Dezernent Ralf Britten, Wilko Kannenberg (Konzeptionelle Verkehrsplanung) und Matthias Swoboda (Verkehrstechnik) (Foto: IHK Trier / Hormes)
(Foto: IHK Trier / Hormes)
  • 11.10.2023

    Lebhafte Diskussion zum neuen Sicherheitskonzept für Trier

  • Foto: Wilfried Ebel
    Standortpolitik

    Wilfried Ebel

    Tel.: 0651 9777-920
    Fax: 0651 9777-505
    ebel@trier.ihk.de

Rund 60 Teilnehmer haben sich auf Einladung der IHK Trier bei der Veranstaltung „Innenstadt sicher gestalten – Urbanes Sicherheitskonzept Trier“ ausgetauscht. Moderator Wilfried Ebel, Leiter Verkehr und Digitalisierung im Geschäftsbereich Standortpolitik der IHK, begrüßte die Gäste im IHK-Tagungszentrum  auch im Namen der Kooperationspartner Handwerkskammer und City-Initiative Trier. Gleich zu Beginn verwies Ebel auf den notwendigen „Spagat zwischen Sicherheit, Aufenthaltsqualität und Erreichbarkeit“ der Innenstadt. Vor diesem Hintergrund sei ein frühzeitiger Dialog sinnvoll, um gemeinsam Lösungen zu finden.

Innenstadt-Dezernent Ralf Britten stellte fest: „Absoluten Schutz vor Straftaten gibt es nicht.“ Das Bestreben der Stadt sei es, im Nachgang der Amokfahrt vom 1. Dezember 2020 die Sicherheit deutlich zu erhöhen.
Matthias Swoboda, Sachgebietsleiter Verkehrstechnik bei der Stadtverwaltung, stellte den aktuellen Stand des Sicherheitskonzepts ausführlich vor. Insgesamt sind 42 Poller-Standorte vorgesehen, davon 24 versenkbar. Kostenpunkt: knapp 13 Millionen Euro, wobei hohe Zuschüsse eingeplant sind. Bereits fertiggestellt ist der Bauabschnitt Domfreihof, der im Frühjahr 2024 in Betrieb genommen werden soll. Dann soll auch der Bauabschnitt Hauptmarkt starten, dessen Abschluss rechtzeitig zum Weihnachtsmarkt 2024 geplant ist. Neustraße und Konstantinstraße werden laut Ratsbeschluss künftig als Fußgängerzone ausgewiesen.
Das Absenken der Hochsicherheitspoller wird neben den Rettungskräften auch Berechtigten möglich sein, indem deren Fahrzeuge mit Vignetten versehen und so vor Ort automatisch gescannt werden können. Als weitere Methode sind Anrufe von aktiv geschalteten Handynummern möglich.

Jutta Merten, Leiterin der Straßenverkehrsbehörde, kündigte eine Beschränkung des Liefer- und Ladeverkehrs auf die Zeit von 6 bis 11 Uhr an und machte deutlich, dass auch dieses Zeitfenster nur zu bestimmten Transporten in der Fußgängerzone berechtige. Radfahrer dürfen die Fußgängerzone zwischen 19 und 11 Uhr befahren., in Randbereichen ganztägig. Ausnahmegenehmigungen gebe es für besonders dringende und notwendige Fälle.
Wilko Kannenberg, Sachgebietsleiter Konzeptionelle Verkehrsplanung, beschrieb die im Zuge des Sicherheitskonzepts entfallenden Parkplätze und nannte mögliche Ersatzstellflächen zum Beispiel für Menschen mit Behinderung, Taxis, Motorräder oder sogenannte „Kiss and go“-Bereiche. Auch gesondert ausgewiesene Ladezonen für den Lieferverkehr sind Teil der Überlegungen. Ziel sei es, zur Konkretisierung in Kürze ein Gesamtkonzept zu beauftragen und bis 2025 abzuschließen.

Bei der lebhaften Diskussion gaben die Gäste zahlreiche Hinweise, welche Spezialthemen bei der weiteren Planung und Umsetzung des Sicherheitskonzepts zu berücksichtigen seien. So sahen Vertreter des Silvesterlaufs und des RV Schwalbe Trier ihre Veranstaltungen in der Innenstadt in Frage gestellt aufgrund der künftig deutlich eingeschränkten Straßenbreite. Einzelhändler Rudolf Berg betonte, auch am Nachmittag müsse die Abgabe zahlreicher Versandpakete gewährleistet bleiben, da eine Vielzahl von innerstädtischen Händlern mittlerweile eine Multichannel-Strategie verfolge, also gezielt auch online werbe und verkaufe.

Michael Hower vom Club aktiv nannte die Notwendigkeit, bei Anwohnern der Innenstadt Pflege leisten zu können. Martin Rölz von der Löwen-Apotheke am Hauptmarkt ergänzte, Medikamente müssten auch außerhalb der freigegebenen Zeit von 6 bis 11 Uhr geliefert werden dürfen.
Ralf Britten und Jutta Merten dankten für die Hinweise und versprachen, alle Anliegen aufzugreifen. Baudezernent Thilo Becker brachte die Herausforderung auf den Punkt: „Wir haben derzeit zu viele Fahrzeuge in der Fußgängerzone und müssen schauen, wie wir dem Versorgungsanspruch auch künftig gerecht werden.“

Seitenfuß