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  • 04.09.2023

    Energieprobleme belasten Produktion in Deutschland

    IHK-Energiewende-Barometer: Betriebe bewerten Standort immer kritischer

  • Foto: Christian Kien
    Innovation, Umwelt, Energie

    Christian Kien

    Tel.: 0651 9777-540
    Fax: 0651 9777-505
    kien@trier.ihk.de

Die rheinland-pfälzische Wirtschaft bewertet die Energiewende schlechter denn je – und liegt damit voll im Bundestrend. Das zeigt die Auswertung des IHK-Energiewende-Barometers für Rheinland-Pfalz. Die hohen Energiepreise der vergangenen zwölf Monate schüren bei jedem zweiten Unternehmen die Sorge vor negativen Auswirkungen auf seine Wettbewerbsfähigkeit und sorgen für Unsicherheit. So wurden Investitionen in Klimaschutzmaßnahmen, Forschung und sogar in die Kernprozesse des Unternehmens häufig zurückgestellt.

„Den Unternehmen ist die Bedeutung von Energieeffizienz und Einsparungen sehr bewusst“, sagt Arne Rössel, Hauptgeschäftsführer der IHK-Arbeitsgemeinschaft Rheinland-Pfalz. „Allerdings hat sich die Stimmung gedreht: Die Unternehmen sehen in der Energiewende derzeit mehr Risiken als Chancen.“ Zwar haben mehr als drei Viertel der Unternehmen bereits Maßnahmen zur Energieeffizienz umgesetzt oder planen dies gerade. Dabei werden die Energieeinsparpotenziale allerdings als eher gering oder schon ausgeschöpft angesehen: Knapp ein Drittel hält bis zu 0,2 Prozent Einsparung für realistisch, während 41,8 Prozent 2,5 und mehr Prozent Einsparpotenzial sehen. 27,7 Prozent hingegen erwarten in ihrem Unternehmen gar keine Einsparmöglichkeiten in den kommenden fünf Jahren.
Unter allen Energieträgern wird beim Strom vergleichsweise viel Einsparpotenzial gesehen. Bisher steht vor allem die nachhaltige Energieversorgung im Fokus der Unternehmen. Die größten Anstrengungen unternehmen die Betriebe beim Aufbau eigener erneuerbarer Energieerzeugungskapazitäten – mehr als sieben von zehn Unternehmen planen solche Maßnahmen oder haben sie bereits umgesetzt. Bei der Wärmeversorgung wollen jeweils etwa vier von zehn der befragten Unternehmen auf CO2-ärmere Wärmeerzeuger wechseln oder Abwärme nutzen. Auch die Elektromobilität nimmt weiter zu – 83,1 Prozent der Unternehmen haben bereits entsprechende Fahrzeuge und Ladeinfrastruktur angeschafft oder planen dies. Knapp die Hälfte der befragten Unternehmen in Rheinland-Pfalz hat sich zum Ziel gesetzt, bis spätestens 2040 klimaneutral zu werden.

Das Energiewendebarometer zeigt deutlich die massiven Anstrengungen der Unternehmen im Bereich Erneuerbare Energien. „Dazu wünschen sich die Unternehmen jedoch mehr Unterstützung von der Politik“, stellt IHK-Hauptgeschäftsführer Rössel fest. „Bisher hemmen zunehmende Bürokratie und langsame Planungs- und Genehmigungsprozesse die Umsetzung. Hingegen wünschen sich die Unternehmen Steuersenkungen beim Strompreis und verbesserte Rahmenbedingungen für die Eigenversorgung und für Direktlieferverträge.“
Die Industrie- und Handelskammern nennen fünf Punkte für eine erfolgreiche Energiewende und einen stärkeren Standort:

  1. Energiepreise durch höheres Angebot senken
  2. Wasserstoff verfügbar machen
  3. Planbarkeit erhöhen
  4. Bürokratie abbauen
  5. Stromnetze bauen

Die Auswertung für Deutschland finden Sie hier.

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