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IHK Trier


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Motiv: Buntstifte liegen in einer Reihe, von links nach rechts werden sie immer kleiner. (Foto: fotogestoeber - Fotolia.com)
(Foto: fotogestoeber - Fotolia.com)
  • 25.10.2023

    Düstere Perspektiven für die regionale Konjunktur

  • Foto: Dr. Matthias Schmitt
    Standortpolitik

    Dr. Matthias Schmitt

    Tel.: 0651 9777-901
    Fax: 0651 9777-505
    schmitt@trier.ihk.de

„Die regionale Wirtschaft befindet sich in schwierigem Fahrwasser. Die aktuelle Geschäftslage wird von den Unternehmen zwar noch halbwegs ordentlich beurteilt, jedoch herrscht mit Blick auf die kommenden zwölf Monate Pessimismus vor“, sagt der Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer (IHK) Trier Jan Glockauer.

Der IHK-Konjunkturklimaindikator ist von 105 Punkten im Frühjahr auf aktuell nur noch 92 Zähler abgesackt (Dienstleistungssektor 97, Handel 92, Industrie 89); er bewegt sich damit weit unterhalb des Vorkrisendurchschnitts von rund 120 Punkten. Dies ist laut IHK der drittschlechteste Wert seit der Wirtschafts- und Finanzkrise im Jahr 2009 und lässt eine schleppende Geschäftsentwicklung erwarten. An der IHK-Konjunkturumfrage vom Herbst 2023 haben sich über 120 Unternehmen aus Industrie, Handel und Dienstleistungssektor mit mehr als 17.500 Beschäftigten beteiligt.

Lage zufriedenstellend, Ausblick skeptisch
Die regionalen Unternehmen bewerten ihre aktuelle Geschäftslage – wie im bisherigen Jahresverlauf – überwiegend als zufriedenstellend. 34 Prozent berichten von guten, 52 Prozent von befriedigenden und 14 Prozent von schlechten Geschäften. Der Blick auf die kommenden 12 Monate fällt hingegen sehr skeptisch aus. Nur 12 Prozent der Betriebe rechnen mit besseren, 47 Prozent mit gleichbleibenden und 41 Prozent mit schlechteren Geschäften. Damit ergibt sich ein negativer Saldo von optimistischen und pessimistischen Prognosen in Höhe von -29 Prozentpunkten, nach -11 Prozentpunkten im Frühjahr. Die regionale Wirtschaft hegt Rezessionssorgen.

„Außer der noch zufriedenstellenden aktuellen Geschäftslage haben wir kaum etwas, das wir derzeit konjunkturell auf der Habenseite verbuchen könnten. Die betrieblichen Investitions- und Beschäftigungspläne haben über den Sommer hinweg vom Plus ins Minus gedreht. Außerdem erlahmt die Umsatzdynamik zusehends, und auch die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen geben den Unternehmen keinen Rückenwind“, erklärt IHK-Chefvolkswirt Matthias Schmitt.

Neuaufträge aus dem In- und Ausland rückläufig
Ausgesprochen besorgt zeigt sich laut IHK – trotz derzeit oft noch guter Geschäftslage – die regionale Industrie. Lediglich jeder zehnte Betrieb des Produzierenden Gewerbes erwartet in den kommenden 12 Monaten bessere Geschäfte, während rund die Hälfte rückläufige Betriebskonjunkturen befürchtet.

„Die von uns speziell bei den Industrieunternehmen erhobenen Kennziffern haben sich über den Sommer hinweg verschlechtert. Die Auslastung der Produktionskapazitäten ist zwar nur leicht rückläufig, doch der Abwärtstrend droht sich zu verschärfen, weil die Neuaufträge in den vergangenen Monaten deutlich zurück gegangen sind. Das betrifft Orders aus dem In- und Ausland. Im Hinblick auf das Ausland dürfte sich daran zunächst auch wenig ändern, denn 30 Prozent der Industriefirmen erwarten sinkende und nur 7 Prozent steigende Exporte“, sagt Matthias Schmitt.

„Die aktuellen Daten zeigen, dass es höchste Zeit ist, die Wirtschaft aus dem Sumpf zu ziehen. Dazu muss die Politik nun endlich ernst machen mit Reformen bei Bürokratie, Genehmigungsverfahren, Steuern, Digitalisierung und Infrastrukturinvestitionen, um nur einige Themen zu nennen“, fordert IHK-Chef Jan Glockauer.

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