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  • 07.03.2024

    Bündnis fordert zweigleisigen Ausbau der Eifelstrecke

    Bündnis fordert zweigleisigen Ausbau der Eifelstrecke Bahnverbindung zwischen Trier und Köln soll wesentlich verbessert werden

  • Foto: Wilfried Ebel
    Standortpolitik

    Wilfried Ebel

    Tel.: 0651 9777-920
    Fax: 0651 9777-505
    ebel@trier.ihk.de


Dieser Text ist vom 07.03.2024 und könnte inhaltlich veraltet sein.
Europa soll bis 2050 zum ersten klimaneutralen Kontinent werden, verkehrsbedingte Treibhausgas-Emissionen sollen um 90 Prozent sinken. Die Stärkung des Schienengüterverkehrs soll hierbei nach den Plänen der Poltik eine zentrale Rolle spielen. Wie eine Umfrage der IHK Trier 2022 gezeigt hat, würde auch in der Region eine wachsende Zahl an Unternehmen gerne beim Gütertransport stärker auf die Schiene setzen. Häufig hapert es jedoch noch an der vorhandenen Infrastruktur, wie eigenem Gleisanschluss oder KV-Terminal in erreichbarer Nähe.

Ziel ist die nachhaltige Stärkung der Region

Auch vor diesem Hintergrund ist ein neues Bündnis in der Eifel zu verstehen, dem sich bereits über 20 Unternehmen aus Industrie, Logistik und Tourismus angeschlossen haben. Vertreten durch ein Kernteam aus Gerolsteiner Brunnen, Arla Foods, Trierer Hafengesellschaft und Ludwig Spedition- und Handelsgesellschaft, präsentierte sich das neue Bündnis erstmals der Öffentlichkeit.
Unter dem Namen „Bündnis zum Ausbau der Eifelstrecke“ möchten die darin vertretenen Unternehmen künftig gemeinsam für die nachhaltige und zukunftsfähige Stärkung der Region entlang der Bahnverbindung Köln-Trier eintreten. Zentrale Forderung ist dabei die langfristige Wiederherstellung der Zweigleisigkeit der gesamten Strecke außerhalb der Tunnel, die bis 1946 bereits größtenteils gegeben war.
In einem ersten Schritt soll die Zweigleisigkeit zumindest auf Teilstrecken hergestellt werden. Der aktuelle Wiederaufbau der Strecke, der durch die massive Zerstörung bei der Flutkatastrophe 2021 notwendig wurde, bietet hierzu eine einmalige Gelegenheit und könnte die bis Ende 2026 vorgesehene Elektrifizierung der Strecke sinnvoll ergänzen.

Zweites Gleis würde Kapazität deutlich erhöhen
Wie Marcus Schumacher, Komm. Leiter Produktivitäts- und Supply Chain Management des Gerolsteiner Brunnen zu den Hintergründen ausführt, kann durch die Elektrifizierung der Eifelstrecke zwar bereits eine Verringerung der Reisezeit zwischen Trier und Köln erreicht werden, eine nennenswerte Volumensteigerung jedoch nicht. Nur ein zweites Gleis könnte hier nach Einschätzung der Bündnisparter die Kapazität der Strecke deutlich erhöhen, deren Auslastung auf der Gesamtstrecke bereits vor dem Hochwasser bei 90 bis 95 Prozent gelegen habe.
Um auf der elektrifizierten Eifelstrecke künftig ein attraktives Schienenpersonenverkehrsangebot bieten zu können und zugleich auch dem Wunsch einiger Bündnispartner nach Nutzung der Eifelstrecke für Intermodalverkehre (Kombination aus verschiedenen Transportformen) zu entsprechen, ist ein zweigleisiger Ausbau nach Einschätzung der Unternehmen dringend geboten.
Die Reisedauer auf der Stecke von Köln nach Trier könnte sich nach bisherigen Schätzungen durch Fertigstellung der Elektrifizierung und einigen zweigleisigen Ausbauten um eine halbe Stunde reduzieren. Durch eine fast vollständige Zweigleisigkeit außerhalb von Tunnelbereichen sogar um weitere 15 Minuten, was nicht nur für Tagestouristen, sondern insbesondere auch für Pendler von großer Bedeutung wäre.

Bisher keine Zusagen der Verantwortlichen
Während 2022 zur Elektrifizierung der Strecke bereits eine Finanzierungsvereinbarung abgeschlossen werden konnte, gibt es bislang noch keine verlässlichen Planungen oder politischen Aussagen zum zweigleisigen Ausbau und einer möglichen Finanzierung. „Die Politik sträubt sich vor Investitionen, dabei liegen die Vorteile auf der Hand. Nicht nur für Logistikunternehmen , sondern vor allem für die Region“, äußert stellvertretend Hans Ludwig, Geschäftsführer der Ludwig Spedition und Handelsgesllschaft, den Unmut der Bündnispartner.
Zu den über 20 Mitgliedern des Bündnisses zählen Unternehmen wie Gerolsteiner Brunnen, Arla Foods, Apra-Gruppe, Bitburger Braugruppe, Dr. Oetker, Streif Haus, GesundLand Vulkaneifel, Prüm-Türenwerk, Simon-Fleisch und Portlandzementwerk Wotan H. Schneider KG. Ebenso Logistikunternehmen wie die Trierer Hafengesellschaft und Am Zehnhoff-Söns als Betreiber des Trierer Containerterminals. Auch die IHK Trier ist als Mitglied im Bündnis vertreten. Interessierte Unternehmen, die sich dem Bündnis anschließen möchten, können sich unter der E-Mail-Adresse dialogmitstern@gerolsteiner.com melden.
Als nächste Schritte hat das Bündnis Gespräche mit der Kommunal- und Landespolitik sowie weiteren Bahn-Stakeholdern angekündigt.




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