Sprungmarken zu den wichtigsten Seitenabschnitten


Suche Hauptnavigation A-Z Übersicht Hauptinhalt Servicelinks


IHK Trier


Seitenkopf

Seitenhauptinhalt

Motiv: Ein Mann mit Mund-Nasen-Schutz steht hinter der geschlossenen Tür eines Restaurants. (Foto: Irina - stock.adobe.com)
(Foto: Irina - stock.adobe.com)

18.02.2021

Wirtschaftliche Lage der Lockdown-Branchen spitzt sich weiter zu


Die Corona-Pandemie und die Maßnahmen zu ihrer Eindämmung belasten die gesamte Wirtschaft. Einige Branchen sind jedoch besonders stark betroffen: Einzelhandel, Gastgewerbe, Veranstaltungs- und Reisevermittlungsbranche mussten ihren Geschäftsbetrieb aufgrund des Lockdowns weitgehend oder gänzlich einstellen. Viele dieser stark betroffenen Betriebe erwarten im laufenden Jahr nochmals weniger Umsatz. Dies zeigen die Ergebnisse der aktuellen Konjunkturumfrage des DIHK unter bundesweit mehr als 30.000 Unternehmen.
 
 
Einzelhandel
Die Geschäftslage im Einzelhandel trübt sich deutlich ein: Zwei Fünftel der Betriebe bewerten ihre aktuelle Situation als schlecht. Immerhin 28 Prozent berichten von einer guten Geschäftslage – insbesondere im Lebensmittelbereich oder bei online erfolgreichen Betrieben. Die Geschäftserwartungen für die kommenden zwölf Monate fallen insgesamt für knapp die Hälfte der Einzelhändler pessimistisch aus, 40 Prozent rechnen mit weiteren Umsatzeinbußen im Jahr 2021. Auch die Finanzlage verschlechtert sich: So melden 37 Prozent der Unternehmen im Einzelhandel einen Rückgang ihres Eigenkapitals, 7 Prozent sehen sich von einer Insolvenz bedroht.
 

Messe-, Ausstellungs- und Kongressveranstalter

 Größere Events sind in der aktuellen Situation kaum durchführbar. Dementsprechend beurteilen 87 Prozent der Veranstalter ihre Geschäftslage als negativ. Der Branche macht insbesondere die mangelnde Inlandsnachfrage zu schaffen, 70 Prozent der Firmen berichteten davon. Knapp die Hälfte geht für die kommenden zwölf Monate von weiteren Geschäftsrückgängen aus, ein Fünftel steht vor einer drohenden Pleite.
 
 
Gastgewerbe
Zum Gastgewerbe zählt neben der Gastronomie auch das Beherbergungswesen. Beide Branchen sind durch die Corona-Auflagen stark eingeschränkt. Dementsprechend sehen 60 Prozent der Betriebe aus diesem Bereich in den wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen ein Risiko für ihre wirtschaftliche Entwicklung. 89 Prozent berichten von einer schlechten Geschäftslage. Mehr als die Hälfte leidet aktuell unter Liquiditätsengpässen, 19 Prozent befürchten eine Insolvenz. Für das laufende Jahr erwartet ein Drittel weitere Umsatzrückgänge von mindestens 25 bis über 50 Prozent.
 
 
Reisevermittlung
Reisen sind aufgrund diverser Ein- und Ausreise- sowie Quarantänebestimmungen nur unter sehr erschwerten Bedingungen möglich. Infolgedessen berichten 93 Prozent der Reisevermittler von einer schlechten Geschäftslage. Knapp zwei Drittel der Branchenvertreter beklagen einen Eigenkapitalrückgang, knapp einem Drittel droht bereits die Insolvenz. 22 Prozent rechnen damit, dass sich ihre Umsätze 2021 nochmals halbieren werden.
 
 
Öffnung der Betriebe noch nicht absehbar
 Am 10. Februar haben sich die Regierungschefinnen und -chefs von Bund und Ländern darauf verständigt, den aktuellen Lockdown mit wenigen Ausnahmen bis zum 7. März zu verlängern. Danach soll „der nächste Öffnungsschritt bei einer stabilen 7-Tage-Inzidenz von höchstens 35 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner durch die Länder erfolgen“. Im Hinblick auf die Lockdown-Branchen gilt dieser Orientierungswert allerdings zunächst nur für den Einzelhandel. Bund und Länder haben angekündigt, weiterhin an einer gemeinsamen Öffnungsstrategie zu arbeiten. Das nächste Spitzentreffen der Regierungschefs ist für den 3. März angesetzt.
 

Seitenfuß