Sprungmarken zu den wichtigsten Seitenabschnitten


Suche Hauptnavigation A-Z Übersicht Hauptinhalt Servicelinks


IHK Trier


Seitenkopf

Seitenhauptinhalt

03.02.2020

Wir geben Gas für die Nachfolge!


Dieser Text ist vom 03.02.2020 und könnte inhaltlich veraltet sein.

IHK Trier nimmt Taxi, Bus, Speditionen & Co. 2020 besonders in den Fokus

38 Bus-Unternehmen in der Region Trier kümmern sich darum, dass Menschen zur Schule, zur Arbeit oder zum Arzt kommen. Und etwa die Hälfte von ihnen wird nach Schätzung der IHK von Unternehmern geleitet, die älter sind als 55 Jahre. Ähnlich stellt sich die Situation im Taxi- und Mietwagengewerbe mit seinen 107 Betrieben in der Region dar – und auch bei den 115 Speditionen, die hier beheimatet sind.   
Das bedeutet zum einen: Die Unternehmen sind meist in erfahrenen Händen, die ihr Geschäft verstehen. Das bedeutet aber auch: Über kurz oder lang müssen sich die Inhaber Gedanken über die Zukunft Ihres Betriebs machen. Denn die Übergabe eines Unternehmens braucht Zeit, wie Raimund Fisch,  Leiter Existenzgründung und Unternehmensförderung der IHK Trier, weiß.
Aus diesem Grund widmet sich die IHK Trier in diesem Jahr besonders der Nachfolgeberatung im Bereich Güterkraftverkehr und Personenbeförderung. Aus mehreren Gründen ist gerade hier die Unternehmensübergabe schwierig, erklären Fisch und Elke Arnoldy. Sie kümmert sich bei der IHK unter anderem um die Fachkundeprüfung für den Straßenpersonen- und den Güterkraftverkehr.
Zum einen muss ein potenzieller Nachfolger beispielsweise eines Taxi- oder Busunternehmens seine fachliche Eignung nachweisen, zum anderen oft hohes Eigenkapital mitbringen, da die Unternehmen schon wegen der Fahrzeugflotte einen hohen Wert haben (siehe Infokasten). Auch fehlende Lizenzen und steuerliche Hürden können ein Problem darstellen, erklärt Arnoldy. Dazu kämen in diesen Branchen die internationale Konkurrenz und der Fachkräftemangel: Fahrer zu finden, ist vielerorts eine große Herausforderung, sei es für Busse, Taxis oder LKW.

Zeit läuft davon
Häufig werde die Betriebsnachfolge aber – wie in allen Wirtschaftsbereichen – schlichtweg zu spät und mit zu wenig Wissen über den Ablauf angegangen, sagt Fisch. Und dann scheitere sie, weil sich kein geeigneter Nachfolger mehr findet oder sich der Senior mit dem Junior nicht einig wird.
Fisch rät daher, das Thema ab einem Alter von 55 Jahren anzugehen. „Handeln Sie, solange Sie noch können!“ Zum diesjährigen Beratungsschwerpunkt gehören vor allem persönliche Gespräche über die jeweilige Situation im Betrieb. Das Prozedere: Zunächst fragen Fisch und Arnoldy in einem Fragebogen einige Kerndaten zu Betrieb und Betriebsnachfolge ab. Anhand dessen  besprechen sie mit dem Inhaber eine mögliche Strategie. Was gilt es zu beachten, welche Fehler zu umgehen? Was sind die wichtigsten Ziele, die der Unternehmer dabei verfolgt? Wie könnte der Zeitplan aussehen?
Hilfreich ist auch das Wissen zu finanziellen Fördermöglichkeiten, die Betriebe dabei abrufen können. Seien es Zuschüsse zu Unternehmensberatungen oder haftungsfreigestellte Darlehen für Investitionen. Zudem geben Arnoldy und Fisch Tipps zum sogenannten Notfallkoffer – also den Vorbereitungen, die Unternehmer für den Fall treffen sollten, dass sie einmal ausfallen.  
„Wir helfen auch gerne bei der Suche nach einem Nachfolger weiter, beispielsweise über die Börse www.nexxt-change.org, die Unternehmensbörse Rheinland-Pfalz der Sparkassen und mit unseren persönlichen Kontakten“, sagt der IHK-Experte. Denn nicht zuletzt berät die Kammer neben gestandenen Unternehmern auch Existenzgründer. Und wer weiß, vielleicht findet sich hier der ein oder andere angehende Speditionschef oder Verkehrsleiter. Gute Fahrt!  


 

Seitenfuß