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Motiv: Zwei Hände in medizinischen Handschuhen halten ein Reagenzglas mit der Aufschrift "Coronavirus". (Foto: H_Ko -stock.adobe.com)
(Foto: H_Ko -stock.adobe.com)
  • 09.03.2020

    IHK-Blitzumfrage: Knapp die Hälfte der Betriebe spürt bereits geschäftliche Auswirkungen

  • Foto: Sebastian Klipp
    Presse und Kommunikation

    Sebastian Klipp

    Tel.: 0651 9777-121
    Fax: 0651 9777-115
    klipp@trier.ihk.de

„Die wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Epidemie sind inzwischen auch bei vielen regionalen Unternehmen angekommen, aber Panik wäre kein guter Ratgeber“, sagt IHK-Hauptgeschäftsführer Jan Glockauer. 43 Prozent der insgesamt rund 180 regionalen Unternehmen, die sich an einer Blitzumfrage der Industrie- und Handelskammer (IHK) Trier beteiligt haben, spüren bereits jetzt Auswirkungen des Coronavirus auf ihre Geschäfte. „Am höchsten sind die Anteile in Reisewirtschaft und Gastgewerbe, am geringsten in der Baubranche“, erklärt Glockauer.

Was bedeutet das für die regionale Konjunktur? Dazu gibt IHK-Chefvolkswirt Matthias Schmitt Auskunft: „Corona wird die regionale Konjunktur nach aktuellem Kenntnisstand sicherlich im ersten Halbjahr bremsen, aber wohl nicht völlig abwürgen. Wir erwarten, dass die recht ausgeprägte Binnenorientierung der regionalen Industrie mit vielen Konsumgüterherstellern mildernd wirkt und hoffen auf wirtschaftliche Nachholeffekte nach Abklingen der Epidemie.“

Rund ein Fünftel aller befragten Unternehmen erwartet laut IHK für das laufende Jahr Umsatzrückgänge von zehn Prozent und mehr, ein weiteres Fünftel weniger als zehn Prozent und jeweils ein knappes Drittel gibt an, keine Umsatzeffekte zu erwarten oder kann die Auswirkungen derzeit nicht abschätzen. Umsatzverluste fürchtet, neben dem Tourismusgewerbe, insbesondere der Einzelhandel, der gerade im Oberzentrum Trier stark von auswärtiger Nachfrage abhängt.

Die IHK hat auch nach den erwarteten Ursachen für die wirtschaftliche Betroffenheit der Betriebe durch das Coronavirus in den nächsten Wochen gefragt. Die häufigsten Nennungen waren mit jeweils rund 30 bis 40 Prozent Messe- und Veranstaltungsabsagen, Reiseeinschränkungen, Krankheitsausfälle sowie Nachfragerückgänge. Rund ein Viertel der Befragten fürchtet Engpässe bei Lieferanten. „Wenn es Schwierigkeiten beim Import gibt, wird in den allermeisten Fällen der asiatische Raum und hier insbesondere China genannt. Eine kurzfristige Umstellung der Lieferketten ist oft kaum möglich“, erläutert IHK-Außenwirtschaftsexperte Jan Heidemanns.

Die Firmen reagieren zum Schutz ihrer Mitarbeiter insbesondere mit einer Einschränkung von Messe- und Veranstaltungsteilnahmen sowie Reisen, intensivierten Hygienemaßnahmen und erhöhter innerbetrieblicher Kommunikation. Ein gutes Drittel der Betriebe hat bisher noch keine besonderen Vorkehrungen getroffen.

Als staatliche Unterstützungmaßnahmen im Notfall wünschen sich die Unternehmen vor allem finanzielle Überbrückungshilfen (39 Prozent), die unbürokratisch gewährt werden sollten, sowie Steuererleichterungen (25 Prozent). 23 Prozent befürworten ein generelles Konjunkturprogramm. 32 Prozent sind hingegen der Ansicht, es bedürfe aktuell keiner staatlichen Unterstützung.

„Die Betriebe haben zu vielen Aspekten des Umgangs mit möglichen Corona-Infektionen weiteren Inforationsbedarf geäußert. Sie können dazu auf ein neu eingerichtetes Informationspotal auf der IHK-Homepage zugreifen, das auch über unsere persönlichen Ansprachpartner informiert“, sagt IHK-Pressesprecher Sebastian Klipp.

Das Informationsportal erreichen Unternehmen unter www.ihk-trier.de/coronavirus

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