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01.05.2022

Eifel Tourismus reloadet


Dieser Text ist vom 01.05.2022 und könnte inhaltlich veraltet sein.

Betriebsbefragung in der Eifel bringt Klarheit über die Bedürfnisse der Branche

Der Tourismus spielt in der Eifel eine wesentliche Rolle. Die Region steht vor allem für einen naturnahen Wander- und Radurlaub, mit viel Platz für die Naturgenießer. Doch gerade das vergangene Jahr forderte die touristischen Akteure in der Eifel besonders heraus. Neben der andauernden Coronapandemie und den daraus resultierenden Einschränkungen für die Betriebe, wurde die Region im Sommer von der verheerenden Flutkatastrophe heimgesucht, auf die eine Welle von Stornierungen folgte. Auch Betriebe, die gar nicht im Flutgebiet lagen, mussten einen starken Nachfrageeinbruch verkraften.  
Um ein detailliertes Bild von den wesentlichen Herausforderungen und Bedürfnissen der touristischen Leistungsträger in der Eifel zu bekommen und zukunftsorientiert näher an die Betriebe zu rücken, haben die Eifel Tourismus GmbH gemeinsam mit den IHKs Aachen, Koblenz und Trier eine Studie beim Deutschen Wirtschaftswissenschaftlichen Institut für Fremdenverkehr (DWIF) in Auftrag geben. Die Befragung fand Anfang des Jahres statt.
Vor allem in der Hotellerie und Gastronomie ist die Stimmung verhalten. Knapp die Hälfte aller Hotelbetriebe bewertet die Lage als schlecht, bei den Gastronomen sind es sogar zwei Drittel. Die eher autarken Betriebstypen Privat- und Ferienunterkünfte sowie Campingplätze sind insgesamt besser durch die Coronapandemie, da sie von weniger Coronaregeln betroffen waren. Daher bewerten sie ihre Geschäftslage positiver.  
Gezeigt hat sich auch, dass die Corona-Krise die Bedeutung einzelner Bereiche in der Betriebsentwicklung verändert hat. So rücken in der Hotellerie und Gastronomie vor allem Maßnahmen zur Kosteneinsparung und zur Krisenbewältigung in den Vordergrund, die lange außer Acht gelassen wurden. 
Das größte Hemmnis in der wirtschaftlichen Entwicklung sehen die Betriebe in steigenden Energiekosten, Arbeitskosten und Lebensmittel/Rohstoffpreise, wobei zum Zeitpunkt der Befragung die verheerenden Folgen des Ukrainekriegs noch nicht absehbar waren. Daher ist von einer verstärkten Belastung der Betriebe auszugehen. Als weitere große Hemmnis ihrer wirtschaftlichen Entwicklung nennen die Unternehmer die Fach- und Arbeitskräftegewinnung.  

Blick in die Zukunft optimistisch
Bei der Freizeitwirtschaft und bei den Campingplätze erwarten zwei Drittel der Inhaber eine positive Entwicklung der Geschäftslage in den nächsten fünf Jahren. Die Gastronomie in der Eifel ist dagegen etwas weniger optimistisch. 
Für die zukünftige touristische Entwicklung der Eifel sehen die Betriebe vor allem die Infrastrukturangebote als besonders wichtig – vor allem die Rad- und Wanderwege. Gerade für Campingplätze ist die Zielgruppe der Outdoorurlauber besonders wichtig und auch für die Gastronomie spielt diese Reisegruppe eine wichtige Rolle.
Bei den Ortsbildern und den Wander- und Radwegen sehen die Betriebe einen hohen Handlungsbedarf zur Verbesserung, was u.a. an den gravierenden Schäden des Hochwassers liegt. Ein Teil der Schäden konnte mittlerweile durch das Engagement der Wegepaten beseitigt werden.  

Expertise gewünscht
Ein wesentliches Ziel der Studie ist es die aktuellen Bedürfnisse der Betriebe zu erkennen, um Beratungsleistungen zielgerichtet anzubieten. Externen Unterstützung wünscht sich die Hotellerie und Gastronomie vor allem für den Bereich Krisenmanagement. Insbesondere Informationen zu konkreten Fördermaßnahmen von Bund und Land stoßen auf ein hohes Interesse. 
Digitale Schulungs- und Weiterbildungsmaßnahmen sind bei den Betrieben besonders gewünscht, sie werden allerdings noch zu selten genutzt. Die Befragten sehen hier klare Vorteile durch günstige Kosten und eine höhere Flexibilität. Auch das Angebot an Weiterbildungsmaßnahmen ist ein wesentliches Instrument zur Mitarbeiterbindung. Hier bietet die Eifel Tourismus GmbH gemeinsam mit den IHKs Aachen, Koblenz und Trier die E-Learning Plattform eifel.teejit.de. In kurzweiligen Erklärvideos finden die Nutzer Informationen zu Themen wie Fit im Social Web, Google, Bing & Co., Rechtliche Stolperfallen, Vertriebssystem und Kennziffern im Web oder Abseits von Google und Facebook. Alle Betriebe in der Eifel können diese kostenfreie Plattform nutzen und sich direkt und unkompliziert weiterbilden. 

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