03.11.2025
Die Zeichen stehen auf Stagnation
Dieser Text ist vom 03.11.2025 und könnte inhaltlich veraltet sein.
Unternehmen wollen weniger investieren – Gastgewerbe etwas optimistischer
Das regionale Konjunkturklima verharrt auf niedrigem Niveau. Hoffnungen auf eine spürbare Herbstbelebung haben sich nicht erfüllt. Der IHK-Konjunkturklimaindikator stagniert mit 94 Punkten nach 93 Punkten im Frühjahr auf einem im langfristigen Vergleich weit unterdurchschnittlichen Level.
Die branchenbezogenen Indikatoren bewegen sich zwischen 81 Punkten im Handel und 111 Punkten im Dienstleistungssektor. Der für die regionale Wirtschaftsentwicklung sehr wichtige Industriebereich kommt nicht über 91 Indikatorpunkte hinaus. Eine gewisse Belebung meldet das Gastgewerbe mit 97 Punkten nach 85 Zählern im Frühjahr.
An der IHK-Konjunkturumfrage im Herbst 2025 haben sich 172 regionale Unternehmen mit rund 22.500 Mitarbeitern beteiligt.
Lage etwas besser, Erwartungen schlechter
In den IHK-Konjunkturklimaindikator gehen die Angaben der Unternehmen zur aktuellen Geschäftslage und den Geschäftserwartungen für die kommenden zwölf Monate gleichgewichtet ein. Die erstgenannte Komponente hat sich gegenüber der Vorumfrage vom Frühjahr leicht verbessert, bewegt sich aber weiterhin auf niedrigem Niveau.
Nur 12 Prozent der Befragten gehen mittelfristig von einer besseren Geschäftsentwicklung aus, 62 Prozent erwarten eine Seitwärtsbewegung ihrer Betriebskonjunktur, und 26 Prozent rechnen mit einer Verschlechterung ihrer wirtschaftlichen Lage.
Investitionspläne mit Minuszeichen
Die skeptischen Geschäftserwartungen schlagen sich negativ in den Investitions- und Beschäftigungsplanungen nieder. In den kommenden 12 Monaten planen lediglich 17 Prozent der Befragten mehr, jedoch 29 Prozent weniger zu investieren. Besonders bedenklich stimmt, dass nur 15 Prozent der Unternehmen in Maßnahmen zur Kapazitätserweiterung investieren wollen.
Die nun schon ins dritte Jahr gehende wirtschaftliche Schwächephase wird den Arbeitsmarkt aller Voraussicht nach zunehmend belasten. Waren im Frühjahr noch die Unternehmen mit expansiven Beschäftigungsabsichten leicht in der Mehrzahl, so wollen innerhalb des kommenden Zwölf-Monatszeitraums nur 11 Prozent zusätzliche Mitarbeiter einstellen, während 23 Prozent befürchten, sich von Personal trennen zu müssen.
Industriekonjunktur lahmt
Der produzierende Sektor leidet weiterhin unter einer schwierigen Branchenkonjunktur. Die Kapazitätsauslastung liegt nun im „neutralen“ Bereich, während sie im Frühjahr noch deutlich unterdurchschnittlich ausgefallen war. Die Auftragsbestände fallen weiterhin im Durchschnitt niedriger als gewöhnlich aus, allerdings hat sich der entsprechende Negativsaldo über den Sommer hinweg verringert.
Gleichwohl gestaltete sich die Auftragseingangsdynamik in den vergangenen drei Monaten, sowohl was die Inlands- als auch was die Auslandsbestellungen angeht, rückläufig. Aktuell rechnen nur 10 Prozent der Industrieunternehmen mit steigenden, hingegen 40 Prozent mit sinkenden Ausfuhrzahlen in den nächsten 12 Monaten.
Risikofaktoren: Arbeitskosten und Politik
Nach den zentralen Risiken für die eigene Geschäftstätigkeit befragt, werden vier Faktoren von jeweils mehr als der Hälfte der Betriebe genannt: Der Inlandsabsatz als klassischer konjunkturbedingter Faktor kommt auf 52 Prozent Nennungen. Die drei übrigen Faktoren betreffen hingegen strukturelle Probleme: hohe Arbeitskosten (59 Prozent), wirtschaftspolitische Rahmenbedingungen (57 Prozent) und Fachkräftemangel (56 Prozent).
Zusammenfassend deuten die Umfragedaten darauf hin, dass sich die regionale Wirtschaft über den Winter hinweg in einem stagnativ-rezessiven Umfeld bewegen wird. Die Probleme auf dem Arbeitsmarkt dürften zunehmen. Dies kann zu vermehrter Kaufzurückhaltung der Verbraucher führen, mit entsprechend negativen Folgen für die Konsumwirtschaft.
Es bedarf nun durchgreifender wirtschaftspolitischer Reformen und eines zielgenauen Einsatzes der angekündigten staatlichen Investitionsmittel, welcher direkt das gesamtwirtschaftliche Produktionspotenzial erhöht.
Die branchenbezogenen Indikatoren bewegen sich zwischen 81 Punkten im Handel und 111 Punkten im Dienstleistungssektor. Der für die regionale Wirtschaftsentwicklung sehr wichtige Industriebereich kommt nicht über 91 Indikatorpunkte hinaus. Eine gewisse Belebung meldet das Gastgewerbe mit 97 Punkten nach 85 Zählern im Frühjahr.
An der IHK-Konjunkturumfrage im Herbst 2025 haben sich 172 regionale Unternehmen mit rund 22.500 Mitarbeitern beteiligt.
Lage etwas besser, Erwartungen schlechter
In den IHK-Konjunkturklimaindikator gehen die Angaben der Unternehmen zur aktuellen Geschäftslage und den Geschäftserwartungen für die kommenden zwölf Monate gleichgewichtet ein. Die erstgenannte Komponente hat sich gegenüber der Vorumfrage vom Frühjahr leicht verbessert, bewegt sich aber weiterhin auf niedrigem Niveau.
Nur 12 Prozent der Befragten gehen mittelfristig von einer besseren Geschäftsentwicklung aus, 62 Prozent erwarten eine Seitwärtsbewegung ihrer Betriebskonjunktur, und 26 Prozent rechnen mit einer Verschlechterung ihrer wirtschaftlichen Lage.
Investitionspläne mit Minuszeichen
Die skeptischen Geschäftserwartungen schlagen sich negativ in den Investitions- und Beschäftigungsplanungen nieder. In den kommenden 12 Monaten planen lediglich 17 Prozent der Befragten mehr, jedoch 29 Prozent weniger zu investieren. Besonders bedenklich stimmt, dass nur 15 Prozent der Unternehmen in Maßnahmen zur Kapazitätserweiterung investieren wollen.
Die nun schon ins dritte Jahr gehende wirtschaftliche Schwächephase wird den Arbeitsmarkt aller Voraussicht nach zunehmend belasten. Waren im Frühjahr noch die Unternehmen mit expansiven Beschäftigungsabsichten leicht in der Mehrzahl, so wollen innerhalb des kommenden Zwölf-Monatszeitraums nur 11 Prozent zusätzliche Mitarbeiter einstellen, während 23 Prozent befürchten, sich von Personal trennen zu müssen.
Industriekonjunktur lahmt
Der produzierende Sektor leidet weiterhin unter einer schwierigen Branchenkonjunktur. Die Kapazitätsauslastung liegt nun im „neutralen“ Bereich, während sie im Frühjahr noch deutlich unterdurchschnittlich ausgefallen war. Die Auftragsbestände fallen weiterhin im Durchschnitt niedriger als gewöhnlich aus, allerdings hat sich der entsprechende Negativsaldo über den Sommer hinweg verringert.
Gleichwohl gestaltete sich die Auftragseingangsdynamik in den vergangenen drei Monaten, sowohl was die Inlands- als auch was die Auslandsbestellungen angeht, rückläufig. Aktuell rechnen nur 10 Prozent der Industrieunternehmen mit steigenden, hingegen 40 Prozent mit sinkenden Ausfuhrzahlen in den nächsten 12 Monaten.
Risikofaktoren: Arbeitskosten und Politik
Nach den zentralen Risiken für die eigene Geschäftstätigkeit befragt, werden vier Faktoren von jeweils mehr als der Hälfte der Betriebe genannt: Der Inlandsabsatz als klassischer konjunkturbedingter Faktor kommt auf 52 Prozent Nennungen. Die drei übrigen Faktoren betreffen hingegen strukturelle Probleme: hohe Arbeitskosten (59 Prozent), wirtschaftspolitische Rahmenbedingungen (57 Prozent) und Fachkräftemangel (56 Prozent).
Zusammenfassend deuten die Umfragedaten darauf hin, dass sich die regionale Wirtschaft über den Winter hinweg in einem stagnativ-rezessiven Umfeld bewegen wird. Die Probleme auf dem Arbeitsmarkt dürften zunehmen. Dies kann zu vermehrter Kaufzurückhaltung der Verbraucher führen, mit entsprechend negativen Folgen für die Konsumwirtschaft.
Es bedarf nun durchgreifender wirtschaftspolitischer Reformen und eines zielgenauen Einsatzes der angekündigten staatlichen Investitionsmittel, welcher direkt das gesamtwirtschaftliche Produktionspotenzial erhöht.