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IHK Trier


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01.07.2019

Brasilianische Delegation tauscht sich mit Trierer Partnern aus


Dieser Text ist vom 01.07.2019 und könnte inhaltlich veraltet sein.

IHK und HWK unterstützen weiterhin Ausbildungskooperation für Tourismus und Erneuerbare Energien

In Rio Grande do Norte an der brasilianischen Nordostküste zählt der Tourismus zu den wichtigsten Subsektoren des Dienstleistungssektors und aufgrund seiner hohen Arbeitsintensität zu den größten Arbeitgebern. Auch im Bereich der Erneuerbaren Energien sind verstärkte Investitionen zu erwarten, so dass hier von einem steigenden Fachkräftebedarf auszugehen ist. Ein Partnerschaftsprojekt der Trierer Wirtschaftskammern fördert deshalb auch in der zweiten Hauptphase insbesondere die berufliche Qualifizierung in den Bereichen Erneuerbare Energien/Energieeffizienz, Hotellerie, Gastronomie und Tourismus.
Die IHK Trier und die HWK Trier unterstützen unter der Federführung der EIC Trier – IHK/HWK – Europa- und Innovationscentre Trier GmbH  ein Berufsbildungspartnerschaftsprojekt mit brasilianischen Ausbildungseinrichtungen und Industrieverbänden. Die Berufsbildungspartnerschaft wurde im Jahr 2015 mit den Regionalverbänden der brasilianischen beruflichen Ausbildungsdienste SENAI und SENAC in der Hauptstadt des brasilianischen Bundesstaat Rio Grande do Norte, Natal, geschlossen. Das vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) über die sequa gGmbH (Bonn) geförderte Projekt läuft mittlerweile in der zweiten Phase und endet im Oktober 2021.

Fachkräfteausbildung in Brasilien ausbauen
Der steigende Fachkräftebedarf in Brasilien wird sich nach dem erkennbar werdenden Ende der Wirtschaftskrise in den beiden eingangs benannten Sektoren bemerkbar machen. Während der Energiebedarf des Landes stetig ansteigt, steht das Land bei der Erschließung und Instandhaltung neuer Technologien der nachhaltigen Energieerzeugung noch am Anfang. Gleichwohl schreitet der Ausbau von Wind- und Solarparks voran.
Das Partnerschaftsprojekt zielt darauf ab, brasilianische Schulabsolventen und Arbeitnehmer so aus- und weiterzubilden. Somit sollen vor Ort bereits ansässige rheinland-pfälzische Unternehmen sowie Unternehmen, die einen Markteintritt in Brasilien planen, in die Lage versetzt werden, brasilianische Fachkräfte zu beschäftigen, die nach deutschen Standards ausgebildet wurden. Mit dem Bundesprojekt möchten die Trierer Wirtschaftskammern entsprechend dazu beitragen, das Fachkräfteangebot vor Ort zu erweitern, um das Wirtschaftswachstum in den beiden genannten Sektoren zu stimulieren.

Weiterbildungsmaßnahmen laufen erfolgreich
Im Projektrahmen wurden bereits zahlreiche Weiterbildungsmaßnahmen erfolgreich durchgeführt. So fanden unter anderem Intensivkurse für Ausbilderinnen und Ausbilder zu deutschen Backtechniken statt. Absolventen der Schulungsmaßnahme haben mittlerweile eine eigene Backstube in Natal eröffnet und bieten dort unter anderem Backerzeugnisse in Anlehnung an deutsche Vorbilder an. Darüber hinaus wurden Zertifikats-Schulungen im Bereich Gastronomie und Hotellerie in enger Abstimmung mit der IHK Trier durchgeführt
Im Bereich der Erneuerbaren Energien wurden unter anderem Schulungen zur Projektierung und dem Betrieb von Biogasanlagen abgehalten, die von der Firma ÖKOBIT aus Föhren durchgeführt wurden. Darüber hinaus wurden Prüfungen für Fachkräfte im Bereich Solarthermie und für Köche simuliert.

Weitere Qualifizierung im Fokus

Im Schwerpunkt der zweiten Phase steht unter anderem die weitere Qualifizierung und Zertifizierung von Fachpersonal. Um sich fundierte Eindrücke zu verschaffen, war jüngst eine Delegation der Partnerorganisation SENAC aus Natal in Trier zu Gast und absolvierte vor Ort eine Trainingswoche mit Intensiv-Workshops in ausgewählten Ausbildungsbetrieben in Trier und der Region. Auf dem Programm standen unter anderem die Berufsbildende Schule Ernährung, Hauswirtschaft, Technik (BBS-EHS) in Trier, eine simulierte Köche-Prüfung an der Hochschule Trier, die von Auszubildenden aus regionalen Betrieben beaufsichtigt wurde, sowie namhafte Hotels der Region und deren Ausbildungskonzepte. Auszubildende der besuchten Betriebe schilderten den Delegationsteilnehmern ihre Erfahrungen im Rahmen der dualen Berufsausbildung, da dieses System in Brasilien noch nicht verankert ist. In Planung sind ferner Austausche von Auszubildenden zwischen Trier und Natal.

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